Restitution: Mumifizierte Köpfe nach Neuseeland
Mit einer traditionellen Zeremonie hat am Montag im Ethnologischen Museum Berlin die Rückgabe zweier mumifizierter Köpfe gesichtstätowierter Maori-Männer an Neuseeland begonnen. Für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz sei es „die erste Repatriierung von sterblichen Überresten“, erklärte Stiftungspräsident Hermann Parzinger. Die beiden Köpfe, sogenannte „Toi moko“, waren 1879 und 1905 zu Unrecht in die Sammlungen nach Berlin gelangt. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erklärte am Montag, die Rückführung sei „ein weiteres, wichtiges Zeichen der Versöhnung an die vom Kolonialismus betroffenen Gesellschaften“. Die Übergabezeremonie zur sicheren und würdevollen Heimreise der Ahnen fand in Anwesenheit einer neuseeländischen Delegation statt. Zentrale Elemente von Maori-Traditionen seien dabei mit westlichen Traditionen gemischt worden. (dpa)
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