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Renn, Papillon, renn!

Bärenmeldung über pelzigen Ausbrecherkönig

Schmetterlingsfoto: dpa

„Endlich wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch den weiten Heimtunnel der Wahrheit-Redaktion. Und dann ist es nicht nur eine Bären-, sondern sogar eine Schmetterlingsmeldung. Denn „Papillon“ ist wieder unterwegs. Der pelzig braune Ausbrecherkönig. Eigentlich heißt der Braunbär „M49“, wurde aber nach der berühmten literarischen Figur des französischen Gefängnisausbrechers benannt, weil ihn kein Zaun und keine Mauer aufhalten kann. Und so ist Papillon jetzt zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres aus einem Wildtiergehege in der italienischen Provinz Trentino ausgerissen, wie dpa gestern meldete. Bei seiner neuen Flucht soll der sogenannte Problembär ganz nach seinem literarischen Vorbild dicke Metallstäbe verbogen und die Fassung eines Zauns beschädigt haben. Allerdings rechnen die Behörden nicht mit einer langen Flucht durch die wilde Alpenlandschaft, denn der Petz trage ein Signalband. Er sei bereits von seinen Verfolgern am Berg Marzola lokalisiert worden. Die Wahrheit aber ruft dem freiheitsliebenden Bären zu: Spreng alle Signalketten! Und renn, Papillon, renn!

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