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Religiöse Gewalt in Indonesien

JAKARTA dpa ■ Neue Gewalt mutmaßlicher Islamisten gegen Christen in der indonesischen Unruheprovinz Zentral-Sulawesi hat mindestens fünf Todesopfer gefordert. Bei Attacken auf zwei von Christen bewohnte Dörfer nahe der Stadt Poso seien zudem gestern Nacht hunderte Häuser niedergebrannt worden, sagte ein Kirchensprecher. Augenzeugen hätten von „Allahu Akbar“ (Gott ist groß)-Rufen der ganz in Schwarz gekleideten Angreifer berichtet. Sie seien mit Gewehren und Bomben bewaffnet gewesen. In Sulawesi fielen bislang mehrere hundert Menschen der Gewalt zum Opfer, zehntausende Bewohner flohen. Vertreter beider Religionen hatten im letzten Dezember in Jakarta ein Friedensabkommen unterzeichnet. Dennoch kommt es immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Erst kürzlich hatte die Regierung entschieden, rund 5.000 zusätzliche Sicherheitskräfte in die Region zu entsenden.

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