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Rektor ernennt seinen AStA

■ Bremer StudentInnenschaft: Nicht mehr der Rest politischen Verstandes vorhanden

Der Rektor ist unzufrieden mit dem AStA der StudentInnenschaft. Dann kommt ein Angebot an ihn von ebenfalls unzufriedenen rechten Jusos in den Ferien, den AStA, während seine Fraktion abwesend ist, zusammen mit dem SHB auch uns aus dem Amt zu putschen. Die Uni-Leitung sagt den Jusos in einem internen Gespräch ihre Unterstützung zu und legt der Rechtsstelle nahe, ein entsprechend einseitiges Gutachten zu erstellen.

Das korrupte Gutachten erklärt die Satzung der StudentInnenschaft für null und nichtig. Die Satzung der StudentInnenschaft wurde mit 12 von allen linken Hochschulgruppen gegen die Obrigkeit verteidigt, weil in ihr die Autonomie und das politische Mandat der StudentInnenschaft festgeschrieben wurde. Die Leichtigkeit, mit der MSB, SHB und Juso-HG dem Gutachten zustimmten und damit diese Satzung verschacherten, zeigt, wie wenig in diesen Gruppen linke Inhalte noch präsent sind.

Der Wissenschaftssenator wird sich freuen, nach 16 Jahren endlich einen unterwürfigen AStA zu haben. Hätte die Bremer StudentInnenschaft noch Reste eines politischen Verstandes, müßte dieser Rektor und sein AStA um Leib und Position bangen.

Torsten Fücks, AAL

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