■ Reisenotizen: Neuentdeckung Hainan / TGV auf Stelzen / CDU schwenkt auf "sanft"
Den populären asiatischen Ferienzentren Phuket, Pattaya und Penang droht ernsthafte Konkurrenz. China ist dabei, die noch unbekannte Insel Hainan vor der Südküste des Landes zu einem internationalen Strandparadies auszubauen. Die suptropische Insel im Südchinesischen Meer, so groß wie Taiwan, bietet zahlreiche saubere Sandstrände; Obst- und Kaffeeplantagen prägen das Landesinnere. Nun bauen die Chinesen in Sanya, an der Südspitze der Insel, ein erstes großes Ferienzentrum.
Der für Massentourismus notwendige Großflughafen soll noch in diesem Jahr in Nähe der Hauptstadt Haikou fertiggestellt werden. Die ersten Gespräche mit deutschen Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften haben bereits stattgefunden.
Das Schnellbahnprojekt Paris– Amsterdam soll jetzt wieder in Angriff genommen werden. Seit Jahren liegt es auf Eis, weil es im dichtbesiedelten Holland kaum Platz für die Gleise gibt. Nun soll der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV auf stählernen Stelzen durch die Niederlande rasen. Bis 1997 soll die Trasse fertig sein; die momentane Fahrzeit von sechs Stunden würde sich dann halbieren.
Für die Errichtung weiterer National- und Naturparks plädiert die Arbeitsgruppe Fremdenverkehr der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Zudem wollen die Politiker, daß für Nationalparks – wie in Amerika – Eintrittsgebühren erhoben werden. Diese Gelder sollten als Beitrag für den Erwerb neuer Naturgebiete und zur Verbesserung des Naturschutzes verwendet werden. So werde nach Ansicht des CDU- Sprechers Rolf Olderog der „sanfte Tourismus“ in den ökologisch wertvollen Naturlandschaften gefördert. Gegenwärtig gibt es in Deutschland 10 Nationalparks und 76 Naturparks. faf/taz
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