■ Reise-Notizen: Massentourismus unerwünscht
Während sich in der Lüneburger Heide die Massenveranstaltung Center Parcs einrichtet, fordert das Europaparlament eine Neuorientierung des Fremdenverkehrs weg vom Massentourismus hin zum umweltbewußten Qualitätstourismus. Die Europäische Union sollte den Urlaub auf dem Lande fördern und Finanzhilfen für bisher wenig entwickelte Regionen bereitstellen, hieß es in einer am Dienstag in Straßburg verabschiedeten Entschließung.
Im Fremdenverkehr, der mit acht Millionen Beschäftigten der größte Erwerbszweig in Europa ist, sollten Sonderangebote für Senioren und Jugendliche vermehrt und erhöhte Preise für Einzelzimmer abgeschafft werden. Außerdem sollten die EU- Mitglieder Touristen verstärkt vor Gewalttaten schützen. Zur weiteren Entzerrung von Ferienzeiten empfahlen die Abgeordneten den EU-Ländern das britische Konzept der „Optionstage“, wonach Eltern für maximal zwölf Arbeitstage ihre Kinder außerhalb der Ferienzeiten aus der Schule nehmen könnten. Nach Statistiken der Welt- Tourismusorganisation ist in den letzten Jahren die Zahl der Touristen in Europa um jährlich 3,5 Prozent auf 276 Millionen Menschen angestiegen.
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