Regime setzt auf Abschreckung: Iran richtet Oppositionelle hin

Die iranische Regierung geht mit Härte gegen Oppositionelle vor: Teilnehmer der Demonstrationen vor einem Monat wurden hingerichtet, weitere zum Tode verurteilt.

Protest mit Folgen: Demonstration im Iran im Dezember 2009. Bild: dpa

TEHERAN dpa | Keine Gnade für Regimekritiker: Genau einen Monat nach den jüngsten Massenprotesten gegen die iranische Regierung sind zwei Teilnehmer der Demonstrationen hingerichtet worden. Wie die Nachrichtenagentur ISNA berichtete, wurden neun weitere Demonstranten zum Tode verurteilt.

Alle elf Verurteilten seien am 27. Dezember während der Demonstrationen gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad festgenommen worden und gehörten monarchistischen Gruppen beziehungsweise den oppositionellen Volksmudschaheddin an. Sie hätten einen Regierungsumsturz angestrebt.

Die iranische Justiz macht nach eigenen Angaben einen Unterschied zwischen den gemäßigten Oppositionellen, die zwar gegen Präsident Mahmud Ahmadinedschad sind, aber das islamische System nicht grundsätzlich in Frage stellen und denjenigen, die einen Umsturz anstreben.

Bei den Protesten am 27. Dezember hatten erneut Zehntausende gegen Ahmadinedschad demonstriert. Sie werfen ihm Wahlbetrug vor. Die Opposition nutzt bei ihren Protesten oft offizielle Veranstaltungen der Regierung, um auf die Straße zu gehen. Der nächste offizielle Feiertag ist am 11. Februar, wenn der Iran den 31. Jahrestag der islamischen Revolution begeht.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.