: Regierung von Kirgisien gefallen
BISCHKEK dpa ■ Im zentralasiatischen Kirgisien hat eine andauernde innenpolitische Krise gestern zum Sturz der gesamten Regierung geführt. Der Rücktritt erfolgte auf einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates zu blutigen Unruhen vom März, bei denen die Polizei fünf Demonstranten erschossen und 90 verletzt hatte. Präsident Askar Akajew ernannte den bisherigen Vizeministerpräsidenten Nikolai Tanajew zum neuen Regierungschef, meldete die Agentur Interfax aus der Hauptstadt Bischkek. In der lange stabilen, 4,6 Millionen Einwohner zählenden ehemaligen Sowjetrepublik hatten sich in den letzten Monaten die politischen Spannungen verschärft. Mit den Protesten vom März hatte die Opposition gegen den zunehmend autoritär regierenden Akajew die Freilassung eines ihrer verhafteten Führer erzwungen. Am vergangenen Wochenende demonstrierten in der Hauptstadt Bischkek Tausende gegen eine vom Parlament gebilligte Gebietsabtretung an China.
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