Regeln einhalten ist nicht „gestrig“

betr.: „Das Montagsinterview“, taz vom 9. 1. 07

Danke für das Interview. Obwohl die Herren Lee und Prößer aus ihrer Antipathie für Herrn Duhem ja kein Hehl gemacht haben, waren die Antworten so wiedergegeben, dass seine Haltung deutlich wurde. Ich finde, er hat Recht. Warum das Einhalten von bestimmten Regeln in Gemeinschaften „gestrig“ sein soll, erschließt sich mir nicht; warum Migranten sich nie fragen müssen, ob nur „die anderen“ Schuld sind, ebenfalls nicht. Das Beispiel Gilles Duhem zeigt, dass nicht gesagt werden darf, was tabu ist – sonst kann der Job trotz aller Erfolge ganz schnell weg sein. Dass Herr Duhem nun nicht jammert und klagt, spricht für ihn. Mein Respekt! SILVIA TWARDAWA-LÜTH