piwik no script img

Regan wußte auch von nichts

Washington (dpa/afp) - Mit der Aussage von Ex–Stabschef Donald Regan näherte sich die Anhörung des Kongreßsonderausschusses zur Untersuchung der Iran–Contra–Affäre am Donnerstag nach knapp drei Monaten ihrem Ende. Regan, dem als letzter Zeuge noch Verteidigungsminister Weinberger folgen soll, hat nach seinen Aussagen wie Präsident Reagan nichts von der Umleitung der Gewinne aus dem US– Waffengeschäft mit Teheran an die „Contras“ gewußt. Der einst allmächtige Mann der Reagan– Administration erklärte am Donnerstag vor den Untersuchungsausschüssen des US–Kongresses zur Iran–Contra–Affäre, die ihn seinen Posten gekostet hat, in dieser Angelegenheit bei wichtigen Entscheidungen nicht gehört worden zu sein. Nach den Aussagen von Regan hat ihn der damalige Nationale Sicherheitsberater, Vizeadmiral John Poindexter, in völliger Unwissenheit über die Geschäfte mit dem Iran und die Umleitung gelassen. Regan bestätigte außerdem, daß Präsident Reagan darüber vor dem 24. November letzten Jahres ebenfalls nicht auf dem Laufenden war. Als der Präsident davon erfuhr, hat er sich nach den Worten von Regan „sehr überrascht gezeigt“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen