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Archiv-Artikel

LINKSPARTEI HAT ROT-ROT-KRITIKERIN UND TROTZKISTIN JETZT DOCH AUFGENOMMEN Redler macht die Roten röter

Von sta

Die Linkspartei ist ein Stück röter geworden. Lucy Redler, frühere WASG-Aktivistin, Trotzkistin und als „rote Lucy“ bekannt geworden, gehört jetzt dem Berliner Landesverband an. Redler war damit im zweiten Anlauf mit ihrem Aufnahmeantrag erfolgreich. Sie hatte bereits 2008 versucht, der Partei beizutreten. Damals legte ihr früherer WASG-Kollege, der heutige Linkspartei-Bundeschef Klaus Ernst, erfolgreich Widerspruch ein.

Ernst begründete seinen Protest mit Redlers Kampf gegen die Fusion von WASG und PDS zur Linkspartei. Auf seinen Einspruch folgten Schiedsverfahren auf Landes- und Bundesebene, die sich bis Mai 2009 hinzogen.

Dass sie jetzt doch Mitglied werden konnte, liegt für Parteisprecher Thomas Bartel an einer veränderten Haltung von Redlers politischer Heimat, der Sozialistischen Alternative (SAV). Die habe erklärt, nicht mehr in Konkurrenz zur Linkspartei bei Wahlen anzutreten. Dass Redler seit je die rot-rote Koalition kritisiert, sei kein Grund, sie aus der Partei rauszuhalten. „Eine andere Meinung zu Rot-Rot zu haben ist ja bei uns nicht verboten“, sagte Barthel der taz, „man muss sich nur an Beschlüsse und Satzung der Partei halten.“ (sta)