: Redakteurs-Rausschmiß überzogen
Als „überzogene und sozial angreifabare Reaktion“ hat der Vorstand des Bremer Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) die Maßnahmen des Verlegers Herbert Ordemann gegenüber seinem Redakteur Walfried Rospek bezeichnet. Rospek war wegen einer Überschrift auf der Seite 1 des Weser-Kuriers und der Bremer Nachrichten als Stellvertretender Chefredakteur abgekanzelt und aus dem Impressum gestrichen worden, worauf Rospek gekündigt hatte. Die Überschrift lautete: „Juden als Nachbarn ungern gesehen“, und titelte über einer Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts. Ordemann hatte einen Tag später erklärt, es könne durch die Überschrift der Eindruck entstehen, daß seine Blätter antisemitsch seien. Allerdings bestreitet der DJV „auch nicht das Recht des Verlegers, die von ihm vorgegebene grundsätzliche Haltung der Zeitung mit den ihm zu Gebote stehenden Mittel sicherzustellen. taz
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