Rechtsextremismus: Burschenschaftler im Rassenwahn
Auch in Berlin stehen Mitglieder einzelner Burschenschaften an Universitäten laut Verfassungsschutz in Verbindung zu rechtsextremen Kreisen. Burschenschaften seien zwar nicht pauschal rechtsextremistisch und würden auch nicht alle vom Verfassungsschutz beobachtet, sagte Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) am Montag im Abgeordnetenhaus. Gleichwohl gebe es belegte Kontakte von Burschenschaftlern mit völkisch-nationalistischem Gedankengut zu rechtsextremen Organisationen und Gruppen. Einwanderer oder Flüchtlinge seien in deren Verständnis beispielsweise kein Teil des deutschen Volkes. „Das ist alter rassistischer Wein in neuen Schläuchen“, sagte Hochgrebe. Manche Burschenschafter hätten zudem Verbindungen zur Identitären Bewegung, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Laut Hochgrebe spielten diese „eine relevante Rolle bei der Vernetzung der Szene“. (dpa)
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