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Rechter US-Politiker LaRouche schuldig

Washington (taz) - Der politische Exzentriker Lyndon LaRouche, in der Bundesrepublik als Kopf der „Europäischen Arbeiterpartei“ bekannt, ist von einem Geschworenengericht in den USA schuldig befunden worden, mehr als zwanzig Mio. Dollar privater Darlehen an seine Organisation unterschlagen zu haben. LaRouche, dessen politische Ideologie von Verschwörungstheorien und Verfolgungswahn geprägt ist und der viermal erfolglos für das Weiße Haus kandidierte, ist damit zum erstenmal einer Straftat überführt worden und muß mit bis zu 65 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu 3,2 Mio. Dollar rechnen. Er warf dem Gericht vor, ihn hinter Gitter bringen zu wollen, um ihn „zu töten“. LaRouche hatte laut Gericht insgesamt 34 Mio. Dollar von Unterstützern geliehen, darunter vier Mio. für seine letzte Präsidentschaftskandidatur, jedoch nur sieben Mio. davon zurückgezahlt. Er habe von Anfang an nicht beabsichtigt, bezeugten mehrere seiner Mitarbeiter, diese Darlehen zurückzuerstatten. In dem zweiwöchigen Prozeß wurde außerdem bekannt, daß LaRouche oder dessen Mitarbeiter in den Jahren 1982 und 1983 mehrmals an einen Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrates herangetreten ist und ihm Informationen über verschiedene Themen, u.a. über die Grüne Partei und den Terrorismus in der BRD angeboten hat.

Stefan Schaaf

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