: Rechte mögen Sachsen
Freistaat verzeichnet höchste Zahl an Rechtsextremisten seit 1990: Innenminister sieht keinen Handlungsbedarf
DRESDEN epd ■ Die Zahl der Rechtsextremisten in Sachsen hat im vorigen Jahr mit 3.300 Personen einen Höchststand seit 1990 erreicht. Gegenüber 2000 sei ein Anstieg von 150 Personen (4,8 Prozent) zu verzeichnen, sagte Sachsens Innenminister Horst Rasch (CDU) gestern bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2001. Auch wenn bundesweit die Rechtsextremisten um 2,4 Prozent zurückgegangen seien, sehe die Landesregierung im Anstieg der Zahlen für Sachsen „keinen Handlungsbedarf“. An rechtsextremistischen Gewaltdelikten seien im vorigen Jahr 85 Vorfälle verzeichnet worden. Nach Einschätzung des sächsischen Verfassungsschutzes verliert die NPD aufgrund des Verbotsverfahrens ihre „zentrale Bedeutung innerhalb der rechtsextremistischen Szene des Freistaates“. Dafür nehme jedoch die Anzahl rechtsextremer Skinheads zu, sagte Rasch. Zugleich sei auch die Anzahl rechter „Kameradschaften“ gestiegen.
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