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Rechte Gewalt in BerlinFighting in Friedrichshain

Ein Student wird von Neonazis fast totgeschlagen. Autonome schlagen zurück. Nirgendwo sonst in Berlin gibt es so viele Nazi-Übergriffe wie im alternativen Friedrichshain. Warum?

Bei den rechten Überfällen in Friedrichshain hat die Brutalität stark zugenommen. Bild: ap

BERLIN taz | Ja, sagt Christian Ströbele, hier gebe schon so Ecken, an denen es abends "ein bisschen ungemütlich" werde. Der 70-jährige Polit-Junkie, der 2002 und 2005 als einziger Grüner direkt ein Bundestagsmandat errang, schiebt sein altes schwarzes Fahrrad mit einem Schaffellsattel durch einen Teil seines Wahlbezirk. Angst habe er zwar nicht, sagt er in die Sonne blinzelnd, aber dies seien schon Situationen, "bei denen man mehrfach hinter sich guckt".

Sein "Erlebnisort", die Warschauer Brücke, sei auch in der Nähe gewesen. Im Wahlkampf 2002 wurde Ströbele dort von einem vorbestraften Neonazi niedergeschlagen. Er rannte dem Schläger, wütend "Feige, feige!" rufend, hinterher, erzählt Ströbele. Auch das war in Friedrichshain, im früheren Ostberlin, wo gerade die meisten Hauptstädter damit beschäftigt zu sein scheinen, in Cafés Latte macchiato zu trinken.

Friedrichshain, das ist, vor allem in seinen südlichen Straßenzügen nahe der Spree, ein Stück cooles Berlin mit Straßencafés, Clubs, originellen Läden und bunt gekleideten Menschen. Es ist ein Ausgehbezirk mit der auch außerhalb Berlins bekannten Amüsiermeile Simon-Dach-Straße und vielen Tanzläden wie dem K17 oder dem Cassiopeia oder den etwas weiter entfernten Clubs wie der Bar 25 oder dem Berghain, die selbst international einen Namen haben.

ÜBERFÄLLE VON NEONAZIS

Verfassungsschutz: Der Verfassungsschutz zählte im Jahr 2008 in Berlin 1.377 rechtsextremistisch motivierte Straftaten, davon 91 Gewaltdelikte. Allein in Friedrichshain gab es 30 Angriffe. Im Vorjahr waren es berlinweit 74 Gewalttaten. Von 2005 auf 2006 verdoppelte sich nach Angaben des Opferberatungsvereins ReachOut die Zahl der rechten Angriffe im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf 56. Nach einem Rückgang im Jahr 2007 gab es 2008 wieder 35 Angriffe.

Protest: Für den Samstag (18.7.2009) ruft ein Bündnis antifaschistischer Gruppen, darunter die "Initiative gegen Rechts Friedrichshain", zu einer Demonstration auf. Auftakt ist um 18 Uhr am Bersarinplatz. Die Route führt über die Petersburger und die Warschauer Straße über die Frankfurter Allee - mit einer Zwischenkundgebung an der Disco Jeton, wo die Schläger vom Wochenende nach Polizeiangaben vor ihrer Tat gefeiert hatten - durch die Rigaer Straße zum S-Bahnhof Frankfurter Allee.

Viele Studenten leben hier, massenhaft Linke in ehemals besetzten Häusern in der Rigaer Straße sowie alternativ angehauchtes Bürgertum aus dem Westen. Es ist ein Viertel, das langsam gentrifiziert wird, wie die Soziologen sagen. Mieten und Preise ziehen an, das alteingesessene Kleinbürgertum zieht weg, wohlhabendere, gut ausgebildete Neubürger kommen nach.

It`s Ströbeles own country - aber auch der Bezirk, in dem es rechte Gewalttaten in den letzten Jahren besonders häufig gab. Ein neue Eskalationsstufe war erreicht, als am vergangenen Wochenende der linke Student Jonas K. von rechten Schlägern zunächst äußerst brutal zusammen geschlagen wurde, bevor versucht wurde, den Bewusstlosen mit einem Nackentritt zu töten. Daraufhin flogen auf einem unangemeldeten Protestzug in der Nacht zu Mittwoch viele Steine auf die Disco Jeton, die als Rechtentreff verschrien ist. Und für den heutigen Samstag ist wieder eine Kundgebung gegen rechte Gewalt geplant. Die Anspannung im Viertel ist groß.

Ströbeles junge Mitarbeiterin Katrin Schmidberger erzählt in seinem Wahlkreisbüro, dass die Nazis im Viertel "auf dem Vormarsch" seien. Sie träten "viel selbstbewusster, provokativer" auf. Bei den Rechten, vielleicht auch durch die Gentrifizierung vertrieben, "kommt vieles aus Frust und Perspektivlosigkeit", meint Ströbele. Gegen rechte Tendenzen müsse man, wie am Samstag geplant, "besonders sichtbar auf der Straße sein" - und natürlich alle Schläger zur Rechenschaft ziehen.

Aber warum zieht das eher linke und alternative Friedrichshain so viele Rechte an? Warum ist die Quote rechter Überfälle hier so überproportional hoch? Warum gibt es so viele Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Linken?

Ulli Jentsch sitzt in einer Fabriketage im friedlichen Kreuzberg und kann dafür nur Erklärungsansätze liefern. Der Mitarbeiter des angesehenen "antifaschistischem pressearchivs und bildungszentrums apabiz" neigt nicht zur Panikmache.

Das Besondere an der rechten Gewalt in Friedrichshain sei ihr Auftreten im öffentlichen Raum nahe U- oder S-Bahn-Stationen. Cliquen junger Männer aus der rechten Szene, oft aus Brandenburg, würden dort, nachdem sie "in Berlin eine Sause gemacht haben", auf ein linkes Milieu treffen - an Orten, "wo sie sich immer auch wieder treffen müssen", weil sich ihre Wege überschnitten, etwa an Verkehrsknotenpunkten.

So war es auch beim Beinahemord am Wochenende, als sich Gruppen von Rechten und Linken am S- und U-Bahn-Knotenpunkt Frankfurter Allee in die Arme liefen. Hinzu kämen in Friedrichshain gezielte Angriffe organisierte Rechter auf linke Kneipen, Clubs oder Hausprojekte, so Jentsch. Sabine Seyb vom Opferberatungsverein ReachOut berichtet: Etwa seit Anfang 2007 führen organisierte rechte Schläger gezielt nach Friedrichshain, um in alternativen Kneipen oder Hausprojekten zu randalieren.

Im April dieses Jahres veröffentlichten Neonazis im Internet eine Liste "linker Läden" in Berlin, namentlich in der "Hochburg" Friedrichshain-Kreuzberg. Als die Polizei mit den Gefährdeten Kontakt aufnehmen wollte, um sie zu warnen, lehnte alle linken Projekte Gespräche ab. Das Misstrauen war wohl zu groß. "Das ist etwas in die Hose gegangen", sagt Jentsch lachend.

Tino K. von der Antifa Friedrichshain, die sich auch in der lokalen Initiative gegen rechts engagiert, sagt: "Alle Welt kommt am Wochenende in den Kiez und will Party machen." Da könnten schon Welten aufeinanderprallen. Bei den rechten Überfällen habe die Brutalität stark zugenommen. "Fast alle Angriffe wurden mit Waffen ausgeführt", sagt Tino K. Vor drei Monaten eröffnete auch ein Thor-Steinar-Laden im Viertel. Das Modelabel ist bei Neonazis beliebt. "Eigentlich hat der Laden in Friedrichshain keine Kunden. Die Eröffnung ist eine Kampfansage", meint Tino K.

In der Clubszene wird die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Stephanie Neumann von der Diskothek K17 betont: In ihrem Club verkehren Punks, Gruftis und Metaller - sie sind zum Glück noch kein Opfer eines Naziangriffs geworden. Gleichwohl beobachtet sie ein "höheres Gewaltpotenzial bei den Prollos". Eine Mitarbeiterin der Bar 25 räumt ein: Der östliche Teil des Bezirks, wo auch der Angriff auf Jonas K. geschah, sei schon etwas "bierstammtischmäßig".

Von dort ist es auch nicht weit nach Lichtenberg. Der Nachbarbezirk, allen voran der sogenannte Weitling-Kiez, ist eine Hochburg der rechten Szene. Die Wege für die Neonazis in den Friedrichshainer Ausgehbezirk sind kurz. In der U-Bahn-Station Samariterstraße wurde im November 1992 der linke Hausbesetzer Silvio Meier durch Rechte erstochen - eine Gedenktafel und jährliche Gedenkdemonstrationen erinnern an ihn. Der damalige Mord gleicht dem Mordversuch am Wochenende in mancher Hinsicht.

Die 20-jährige Mirela hat die Schlägerei nach eigenen Angaben gesehen. Sie arbeitet in einem Backshop direkt am Übergang zwischen der S- und U-Bahn-Station Frankfurter Allee. Ausgangspunkt der Prügelei sei gewesen, dass der Kampfhund eines Rechten einen Linken angestupst habe. Der habe dagegen protestiert, der Rechte solle seinen Hund wegschaffen. So habe sich die Sache aufgeschaukelt, bis ein Rechter eine Bierflasche zerschlagen habe, um damit in das Gesicht eines jungen Linken zu schlagen. "Sein Gesicht war voller Blut, sogar am Hals", sagt Mirela, "es war wie in einem Horrorfilm."

Auch die Freunde des Opfers Jonas K. aus Mecklenburg-Vorpommern verstanden die Welt nicht mehr, als sie von dem Angriff in Friedrichshain hörten. Micha und Mandy sind nach Berlin gezogen. Sie kennen den S-Bahnhof Frankfurter Allee, Mandy hat selbst dort oft rechte Pöbeleien und Übergriffe beobachtet. "Aber nie in diesem Ausmaß. Der Angriff war an Brutalität eine krasse Stufe höher" sagt sie. "Erschreckend" ist für Jonas' Freund Ronny, "dass das scheinbar Alltag ist. Selbst durch die Mahnwache am Montag sind Nazis gelaufen - unglaublich."

Der Geschäftsführer der Diskothek Jeton, der anonym bleiben will, steht auf der Straße vor seinem Laden und begutachtet die Schäden durch die Steinewürfe. Nein, betont er, das sei keine Nazi-Disco. "Wir arbeiten schon länger daran, dieses schlechte Image loszuwerden." Entgegen den gut belegten Ermittlungen der Polizei und entgegen eindeutigen Fotos, die inzwischen im Internet aufgetaucht sind, behauptet er: Die Schläger "waren keine Gäste von uns".

Schließlich hätten sie "zu 80 Prozent Stammpublikum": "Das sind alles normale Bürger." Auch Schwarze und "Ausländer" würden reingelassen. Am Abend des Überfalls habe es eine "Schaumparty" gegeben, die Täter wären viel zu nass gewesen, um noch lange in der Stadt zu bleiben.

Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Sigrid Klebba (SPD) kann nicht erklären, warum es gerade in ihrem Bezirk so viele rechte Übergriffe gibt: "Die Suche nach Antworten ist im Bezirk noch nicht abgeschlossen." Es gebe da nur Mutmaßungen - auch ob der Streit zwischen Linken und Rechten nicht manchmal "provozierend gesucht wird". Das Ganze passiere eben vor allem im öffentlichen Raum eines "Innenstadtbereichs". Und, das will Klebba dann doch klarstellen: Die Rechten seien keine Friedrichshainer Bürger.

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60 Kommentare

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  • S
    Sven

    Ich lese hier: "Das heißt die schlichte Anwesenheit der anderen provoziert sie zu ihrem Vernichtungsangriff". Kommentare wie die von SPIN erwecken bei mir den Eindruck, dass dies eher für die selbsternannte ANTIFA zutrifft.

     

    Ich lese hier: "MigrantInnen oder Linke hätten angefangen, sagen die Nazis immer." Dummerweise sagen das aber nicht die Nazis, sondern der Polizeibericht. Und die zahlenmäßige Übermacht der Linken bei dem VOrfall (10 zu 4) spricht wohl eher für die Darstellung der Polizei.

     

    Denen, die sich gern provoziert fühlen, möchte ich sagen: dümmer geht's nimmer. Wenn mir die Klamotten nicht gefallen, in denen einer herumläuft, dann denke ich bei mir, "jeder macht sich zum Depp, so gut er kann"; schlimmstenfalls guck ich halt woanders hin. Wenn einer mich mit dümmlichen Ideologien zutextet, egal ob links, rechts, Kreationist, Moslem oder Globalisierer, dann erzähle ich dem, wie Scheisse die Fritten bei Maccens schmecken; irgendwann merkt der schon, dass er bei mir gegen die Wand redet. Wenn einer radikale Hassparolen abläßt, dann ist das nicht meine Baustelle - gebt einen Tip an den Staatsschutz - die sollen mal was tun für ihr Geld. Und wenn mir einer an die Wäsche geht, dann probier ich erst mal, wer schneller laufen kann. Gewalt ist einfach nur grottendumm. Wer nichts Besseres einfällt als Gewalt, der kann seine Meinung getrost für sich behalten, ist eh nur Scheisse.

  • C
    CafeMalaria

    Wow, habe mir gerade die Fotos aus dem Jeton angeschaut. Ich bin entsetzt und nicht nur deswegen. Sondern auch, dass die Polizei mal wieder nur die sogenannten Linken durch Hausdurchsuchungen u.ä. Schikanen belästigt. Die Verharmlosung der Polizei ist mir schon bei mehreren Demos in Deutschland aufgefallen. Ich erinnere da auch an die Polizisten aus Sachsen-Anhalt, die nicht wussten wer Anne Frank ist und schon gar nicht über die geschichtliche Bedeutung ihrer Tagebucheinträge aufgeklärt waren.

    Die Verharmlosung dieses Zwischenfalls der hier eingestellten Kommentare zeigt mir, dass die Resignation schon sehr weit vorangeschritten ist.

    Ich erinnere nur an die Weltwirtschaftskrise in den 20ern, die gescheiterte Weimarer Republik - irgendwie erinnert mich das an eine Art Dejá-vus-Erlebnis, denn momentan gibt es ja wieder ne Wirtschaftskrise und die große Koalition wankt - den Auftakt hat da wohl Schleswig-Holstein gemacht.

  • G
    graswurzel

    Es ist einfach lächerlich als taz zu fragen, warum wohl so viele Angriffe in Friedrichshain stattfinden.

    der taz-Stil ist immer dasselbe: Outsider, mit Straßencafes und dann noch Ströbele erwähnen, um Wahlkampf zu machen.

    Es ist nichts anderes als Terror!

    Es ist falsch, die Schutzbehauptung der Täter als realen Ablauf hinzustellen.

    Zum kleinen 1x1 jedes Gerichts sollte gehören: es sind wahllose Angriffe, die irgendeinen treffen. der so aussieht. Das ist politisch motivierter Terror der Rechtsradikalen. Auf gar keinen Fall darf eine Rolle spielen, was das Opfer dachte oder wie er/ sie aussah. Es gibt zum Glück eine Zeugin.

    MigrantInnen oder Linke hätten angefangen, sagen die Nazis immer. Das heißt die schlichte Anwesenheit der anderen provoziert sie zu ihrem Vernichtungsangriff.

    Ich zweifle, ob die Initiativen hier die richtigen Aktionen machen, um den Terror zu stoppen, denn die Selbstsicherheit der Nazis hat einfach zugenommen.

    die Nazis können mit Akzeptanz rechnen, und deshalb greifen sie an.

  • H
    heisenberg

    p.s. (zu s.u.)

    ...weil es wirklich ein trauerspiel ist, wie und worüber sich (nicht nur) hier aufgeregt wird:

    Sabine_Schmidt hat es auf den punkt gebracht.

     

    Jeden tag werden menschen von zunehmend professionell geschulten, organisierten, menschenverachtend indoktrinierten menschen (ja, wenn man letzteres übersieht ist die eigene haltung auch gefährlich nah an der braunen soße dran), provoziert, bedrängt, genötigt, verfolgt, gefilmt, fotografiert, in listen geführt, diffamiert, verhöhnt, gezielt und spontan angegriffen, verletzt und/oder getötet!

     

    Und während rechtsaussen feixend rethorische nebelkerzen verteilt, disinformiert, unterwandert und jede nische füllt, die formaljuristisch ausdehnbar ist... streitet sich der rest, der noch nicht mit "na, mich betrifft das ja zum glück nicht" mit droge no.1 (tv) versackt, lieber wer die förmchen jetzt wem zuerst weggenommen hat?

     

    mich fröstelt's !

  • H
    Harald

    An aso:

     

    Mein Eindruck bei den Münchner Nazidemos ist es aber durchaus immer, dass von den Typen, die da mit ihren Fackeln und Fahnen rumstehen, die überwiegende Mehrheit Glatzen sind.

    Der Rest, die "Promis" und zwei, drei uralte Männer und Frauen, tragen freilich keine Glatzen, ebenso wenig die immer mehr werdenden Frauen, aber die überwiegende Mehrheit eben schon.

     

    Und deshalb ist es durchaus legitim, entsprechende Bilder zu veröffentlichen, solange sie das öffentliche Bild wiedergeben.

     

    Abgesehen davon nervt es mich ungemein, dass sich in jeder, wirklich jeder Debatte um Faschos irgendeiner zu Wort meldet und es ungemein wichtig findet darauf hinzuweisen, dass Skinheads an sich ja keine Nazis waren oder sind.

  • JS
    Jan Schmaldienst

    "Wo gehobelt wird, fallen Späne" aufgrund der Frage, weshalb es massiert in dem Stadtteil Berlins Friedrichhain dauerhaft zu rechter Gewalt käme! Eigentlich war die Antwort schon im Zeitungsartikel vorhanden, nämlich das dort subkulturell-alternativ ausgeprägte Sozialmillieu und demgegenüber ein anderer, angrenzender sozial schwacher Stadtteil, wo sich besonders unter Jugendlichen durch gesellschaftliche Exklusion u.a. rechtsextremistische Einstellungen stark verbreiteten. Wenn dann auch noch gentrifizierte Neureiche mit Bachelorabschluss und mehr oder weniger richtig Geld monatlich daherkommen und in das schöne Friedrichshain hinziehen, ist die Reibungs -und Anziehungskraft rechter Schläger gegeben für ihre Opfersuche als Ventilfunktion. Ob die dann auch noch dort angeblich in irgendeiner scheiß Disco abends rumhängen, ist völlig nebensächlich.

  • H
    heisenberg

    @ cpt. planet:

    huiuiui... drei unterstellungen in zwei sätzen.

    Und keine auch nur annährend zutreffend.

    Es lag mir fern, jemanden herabsetzen oder diskreditieren zu wollen! Das habe ich auch m.e. weder in wortwahl noch inhalt getan. Im gegensatz zu deinem/ihrem beitrag. Die folgerungen in letzterem in das zitat reinzudeuten, finde ich arg weit hergeholt und sagen lediglich etwas über ihren autor aus.

    Aus welchen bundesländern ein mensch stammt, oder aus welchem staat, welche hautfarbe er/sie hat, welchen geschmack, orientierung, frisur, elternhaus usw. usf., bemerke ich in der regel höchstens am rande. (Ausgenommen die person möchte mich in meiner freiheit einschränken oder versucht eine gesellschaftsordnung umzusetzten, die darauf abzielt). Ich hoffe, das wäre damit geklärt.

    Eine revolution macht das aus '89 aber immer noch nicht.

    heiterweiter :-]

  • SS
    Sabine Schmidt

    Die Einstellungen, die bei einem Großteil der Leserbriefe zu diesem Artikel durchschimmern, sind entweder dumm, naiv oder gefährlich. Rechte Gewalt wird nicht wahrgenommen bzw. verharmlost (hallo, jemand sollte durch einen Kopftritt getötet werden), gegen junge Linke, die sich meiner Meinung nach zu Recht von Neonazis durch Auftreten und Kleidung im Friedelhain provoziert fühlen, wird gewettert.

    Was ist das, verkehrte Taz-Welt? Oder ham sich hier ein paar Rechte eingeschlichen und wollen Meinungen machen?

  • CP
    cpt. planet

    @heisenberg:

     

    1989 keine Revolution?

    Stimmt, waren ja Ostdeutsche,Menschen zweiter Klasse.

    Als revolutinär gescheiterte Alt-68er würde mir das auch nicht passen.

  • A
    aso

    @ Christoph:

    „... kurze Frage an die Redaktion:

     

    Warum sind denn auf jedem Foto zu diesem Thema Glatzköpfe zu sehen?“:

    Vielleicht ist es in der Redaktion noch niemandem aufgefallen, daß der Dress-Code sich längst gewandelt hat.

    Vielleicht wäre es auch zu peinlich, würde man authentische Bilder zeigen, und denken,

    ...Hey, die sehen aus wie die linken Krawallmacher aus dem schwarzem Block...

  • RD
    Reiner Durst

    boah... ist mir schlecht... ich darf keine taz-leserkommentare mehr lesen...

     

    soviel beschönigendes, relativierendes, verharmlosendes, ja fast rechtfertigendes geschreibsel in bezug auf nat.-soz. gedanken"gut" und daraus resultierender gewalt, kannte ich bisher nur aus der anderen bürgerlichen presse.

     

    übrigens: hat jemand schonmal erlebt, gehört oder gelesen, dass linke jemanden per bordsteinkick töten wollten? haben linke jemals im rudel schwarze, obdachlose, behinderte oder gleich ganze heime für asylsuchende angegriffen?

     

    und ja, mensch kann auch durch kleidung provozieren. und provokation erzeugt meist eine reaktion ;)

  • S
    Spin

    @ Rainer: Schlecht informiert meets stumpfe Gesinnung, oder?

     

    "Laut Polizeibericht war es doch wohl so, dass erst 10 'Linke' 4 'Rechte' angegriffen haben, wegen 'unpassender Kleidung'. Das scheint aber im Antifa-Universum völlig in Ordnung und nicht weiter kritikwürdig zu sein."

    Nur mal so wegen unpassender Kleidung: Informieren Sie sich, inwiefern "Thor Steinar T-Hemden" ein klarer Nazicode sind; auch darüber, dass die Rechten allesamt zum rechtsradikalen Braunfeld im Berliner Umland gehören, in der Disko Jeton auch gerne mal den Hitlergruß machen usw. Eine Gefahr für Linke, Punks, Ausländer und andere! Die Gesinnung der Täter, die Brutalität des Übergriffes und die Folgen rechtfertigen jedenfalls die antifaschistische Intervention im Nachhinein deutlich.

     

    Zum Zweiten: "Leider wird beim 'Kampf gegen Rechts' allerdings viel gelogen und es geht wie o.a. eigentlich nur um die politisch korrekte Zugehörigkeit"

    Jaja, die armen Rechten, haben so eine harmlose Ideologie (Nationalismus, Rassismus, Kampf gegen Minderheiten, Geschichtsrevisionismus) und sind ja auch sonst echt gute Kameraden. Und wie man sieht, auch nicht so brutal wie die "politisch Korrekten Gutmenschen", die, "wenn dann der Schuss nach hinten los geht, ... den Aufstand der Anständigen" einklagen.

     

    Also, mein Credo für einen anständigen Aufstand: Solidarisch im Kampf gegen Nazis, und den Nationalismus und seine Verharmlosung in der deutschen Mitte entlarven!

  • H
    heisenberg

    @ AndyConstr:

    "Von deutschem Boden ging noch nie auch nur eine Revolution aus - geschweige denn eine erfolgreiche. Lassen Sie sich nichtsweißmachen. Was dem am nächsten käme, ist der Freibieraufstand* in München: die hatten wenigstens Erfolg. 1848 war kriteriumsgemäß keine Revolution und 1989 sowieso nicht - das war bankrottbedingter Kollaps"

    Zitat Prof. em Dr. disc. pol. Hammerich

     

     

    *selbiges wurde gestrichen. DAS hat die Leute auf die Strasse gebracht...

  • HT
    h t t p://moslem.blogger.de

    Dieses öde "Warum" scheint eine deutsche Krankheit zu sein.

    Ist doch völlig klar, warum die Neoflaschos in Friedrichshain herum gammeln: Sie brauchen neuen Lebensraum.

    Das hat schon der Föhrärr gewusst.

  • S
    Spin

    SEhr schön, wenn nicht alles täuscht waren wir samstag mehr als 5000, eine beeindruckende, entschlossene, aber auch besonnene demo. wenn wir jetzt auch im alltag zusammen halten, haben die nazis keine chance. der jeton-betreiber darf sich fragen, wie lange er noch hools und nazis beherbergen will.

    leider wird gerade in den medien viel linke gegen rechte gewalt aufgerechnet. schade, es wäre auch der mühe wert, mehr über nationalismus zu diskutieren, die ideologie, die die gewalt macht. warum ist dieser blödsinn unter jugendlicen gerade so anschlusssfähig? ich würde sagen, es verschafft eine veremeintliche stärke in der globalen konkurrenz und gibt der verschwimmenden identität klare kontur. nationale identität als ersatz für schwindende sicherheit.

  • S
    Stefan

    Liebe Gessler/Masberg, es ist eben auch Ihre undifferenziert "kämpferische" Schreibweise, de Frust und Gewaltbereitschaft geradezu herbeiruft. Solange Sie in den Klischees "Rechts=Gewalt" und "Gewalt=Rechts" hängenbleiben, gehören Sie zu den geistigen Brandstiftern. Gewaltbereitschaft hat relativ wenig mit Gesinnung zu tun. Wer das wissen will findet genügend Quellen, die seine Meinung stützen.

  • H
    H.D.

    Es gab eine Ein-Mann-Demonstration vor dem neuen Laden am Frankfurter Tor. "Sauerstoffgerät hab ich immernoch dabei" - HipHop Klassiker

  • SW
    Sören W.

    Man sollte sich einfach mal die bisherigen Ermittlungen der Polizei anschauen und wird merken, dass der Autor hier zwar ein Weltbild rüberbringt, aber nicht sachlich und wahrheitsgemäss berichtet.

     

    Es war demnach so, das 10 Linksradikalen 4 Rechte angriffen und die "mutigen" Linken trotz ihrer Übermacht einen drauf bekamen, einer der Angreifer so heftig, dass er schwerer verletzt wurde. Dieser Schwerverletzte war übrigens auf Grund schwerer Gewaltdelikte schon vielfach in Erscheinung getreten.

    Dass es jetzt so hingestellt wird, dass es heisst "Autonome schlagen zurück" ist schlichtweg Unfug, waren die doch die Agressoren.

     

    Eine viel grössere Gefahr für das Leib und Leben anderer geht in Berlin nicht von Rechtsradikalen, sondern von Linksfaschisten aus, z.B. solchen die am 1. Mai versuchten Polizisten mit Benzin zu übergiessen und anzuzünden.

  • W
    Wolfgar

    Also die zunehmende Gewalt durch Überfrendumg von Islamisten finde ich wesentlich greifbarer und realer.

    Wo sieht man schonmal Rechtsradikale, ausser in der Taz

  • G
    Gott

    "Nirgendwo sonst in Berlin gibt es so viele Nazi-Übergriffe wie im alternativen Friedrichshain. Warum?"

    Die Frage lässt sich leicht beantworten. Egal wie oft IRGENDETWAS passierst, irgendwo muss es einen Ort geben, an dem dieses am häufigsten passiert, selbst wenn sich dieser Ort von nichts durch andere Orte unterscheidet.

     

    Das liegt einfach an statistischen Schwankungen: Wenn ich einen Würfel 5 mal werfe kann ich anschließend auch darüber philosophieren, warum diese eine (oder wahrscheinlich eher zwei) Zahlen gar nicht getroffen wurde und alle anderen Zahlen häufiger als erwartet (erwarten kann man 5/6 Treffer für jede Zahl, also weniger als einen Treffer und damit liegt jeder Treffer über dem Durchschnitt).

  • H
    hermit

    das irre an dem ganzen geschrei ist: nicht wird erwähnt, daß es die linken waren, die angefangen haben, in der überzahl, die rechten haben sich eben gewehrt! was wäre passiert, wäre ein rechter in die situation gekommen: hätte er überlebt?! die beiden extreme gleichen sich so komplett für einen außenstehenden, daß all diese kopfanalysen total lächerlich klingen: in diesen analysen wird immer vorrausgesetzt, daß die linken die guten sind: sie morden und brennen für einen guten zweck, die rechten für einen bösen zweck. manichäisches weltbild eben und üußerst bequem: alles ist entschuldigt, denn ich bin auf der guten seite, denkt sich der linke straftäter und hat somit absolut kein unrechtsbewußtsein, wenn er z.b. autor abfackelt - sind ja nazikisten (woran erkennt man das eigentlich!?)

  • MH
    Mans Hahr

    ...und so bastelt sich die Linke ihr Feind- und Weltbild (was in Konsequenz oft identisch ist) zusammen.

     

    Euer Hauptanliegen ist es, Euch selbst so sehr von der "rechten Gefahr" zu überzeugen, dass auch Ihr eines Tages, wie Eure Väter, sagen könnt, dass Ihr "nichts gewusst" habt von der echten, tatsächlich drohenden Gefahr.

  • H
    Hartmut

    Das ist ja sehr schön, dass Frau Klebba nach Antworten sucht. Aber bis diese gefunden sind, muss doch auch etwas passieren. Ich bin kein Freund von massiver Polizeipräsenz. Aber mittlerweile hier in Friedrichshain schon. Das müssen ja keine Mannschaftswagen sein. Aber wieso nicht eine Truppe in Zivil, die eingreifen kann, wenn es Ärger gibt. Oder bürgernahe Beamte, die man ansprechen kann.

     

    Es geht ja nicht nur um rechte Gewalt. Auch ansonsten wird es immer unerträglicher. Ab Donnerstag wird der Südkiez von einer Lawine Prolos überrollt, die die Bewohner besoffen anpöbeln, dauerngrölend durch die Straßen laufen und ein einziges Scherbenmeer hinterlassen. Der Lehnbachplatz ist eine riesige Müllhalde, an der Revalerstrasse werden Autos am laufenden Band eingetreten und abgefackelt.

     

    Da nach Antworten suchen als alleinige Lösung ist ein bisschen wenig und die Menschen hier fühlen sich verdammt verarscht und allein gelassen.

  • B
    bichette

    wie oft muss man noch sagen und schreiben, dass die etablierten parteien den nazis den geldhahn zudrehen sollten. diese terroristen leben vom geld des steuerzahlers und das geld für die eingeschleusten verdeckten "staatsschutz"-leute könnte man zusätzlich sparen um die dringend notwenige aufklärungsarbeit gegen rechts in den schulen anständig leisten zu können.

  • V
    vic

    Ich hoffe bald, besser sehr bald, werden Nazis wieder auf Normalmaß gestutzt. Am besten mit ihren eigenen Mitteln.

    Weshalb nicht in Friedrichshain damit anfangen?

    Wenn ich´s nur nicht so verdammt weit hätte um mitzuhelfen. Ich stecke im schwarzen Süden fest.

  • KM
    Karl Mond

    Ja! Schön, wenn die Geistlosigkeit das Zepter übernimmt! Wenn die Bildung abgeschafft wird, gibt´s mehr Geld für Öl und Banken. Der "Mob" wird sich schon totschlagen.

    Und der Banker und der Politiker? Die sind um die Zeit sowieso nicht unterwegs. Schon gar nicht in dieser Gegend.

  • R
    rugero

    Wenn es so bekannt ist und offensichtlich jeder weiß, wo die rechten Dumpfbacken nächtens Randale machen, wundert mich daß dort nicht mehr Polizeiarbeit den rechtskriminellen Idioten entgegengestellt wird.

  • R
    Rainer

    Leider ist vieles, was zum Thema 'rechte Gewalt' geschrieben wird mit Vorsicht zu 'genießen'.

    Gerade auch in der taz und besonders von Autoren, die routinemäßig mit dem Thema befasst sind.

     

    Es ist ähnlich wie bei George W. Bush: 'Entweder du bist mit uns oder gegen uns'.

    Diese Parteilichkeit geht mir ziemlich auf den Zeiger und ich vermisse soliden, an Fakten interessierten Journalismus.

     

    Laut Polizeibericht war es doch wohl so, dass erst 10 'Linke' 4 'Rechte' angegriffen haben, wegen 'unpassender Kleidung'. Das scheint aber im Antifa-Universum völlig in Ordnung und nicht weiter kritikwürdig zu sein. Wenn dann der Schuss nach hinten los geht, ist das Geschrei auf einmal groß. Dann wird unmittelbar auf allen Kanälen 'der Aufstand der Anständigen' eingeklagt.

     

    Vor diesem Hintergrund erscheint mir die plötzlich aufgetauchte Zeugin eher unglaubwürdig.

     

    Ob sich die Szene mit ins Genick treten wirklich so abgespielt hat? Wenn ja, gehört sowas natürlich streng bestraft.

     

    Leider wird beim 'Kampf gegen Rechts' allerdings viel gelogen und es geht wie o.a. eigentlich nur um die politisch korrekte Zugehörigkeit und erst nachrangig um wahrhaftige Berichterstattung.

     

    Leider ist die taz hier keine Ausnahme.

  • C
    Christoph

    kurze Frage an die Redaktion:

     

    Warum sind denn auf jedem Foto zu diesem Thema Glatzköpfe zu sehen? Ich habe noch in keinem einzigen Artikel die definitive Bestätigung gelesen, dass auch wirklich Nazi-Skinheads an den Übergriffen beteiligt waren?!

     

    Und unabhängig davon OB Skinheads wirklich beteiligt waren ist der Skinhead als solcher per se auch noch kein Nazi! Gerade in Berlin gibt es sehr viele linke Skins denen ihr mit solchen undifferenzierten Anschuldigungen das Leben nicht unbedingt leichter macht!

     

    Insofern würde ich euch bitten, die Auswahl der Artikel-Bilder noch einmal zu überdenken.

     

    Danke

  • A
    AndyConstr

    Solange die national gesinnten Leute sich an dem organisierten Vernichter Hitler orientieren, kann man ihnen kaum auf Augenhöhe begegnen.Sie bleiben gehorsame Untertanen.Besser wäre da ein Vorbild wie Hecker der 1848 die erste deutsche Revolution anführte.Freies Denken ist der erste Schritt des Menschen zu einer besseren Gesellschaft.Ein kleiner Schritt für den Einzelnen, ein großer für Deutschland.Die Fahnen schwenken wir, aber eine Nation sind wir wohl nicht.

  • S
    Sven

    Ich lese hier: "Das heißt die schlichte Anwesenheit der anderen provoziert sie zu ihrem Vernichtungsangriff". Kommentare wie die von SPIN erwecken bei mir den Eindruck, dass dies eher für die selbsternannte ANTIFA zutrifft.

     

    Ich lese hier: "MigrantInnen oder Linke hätten angefangen, sagen die Nazis immer." Dummerweise sagen das aber nicht die Nazis, sondern der Polizeibericht. Und die zahlenmäßige Übermacht der Linken bei dem VOrfall (10 zu 4) spricht wohl eher für die Darstellung der Polizei.

     

    Denen, die sich gern provoziert fühlen, möchte ich sagen: dümmer geht's nimmer. Wenn mir die Klamotten nicht gefallen, in denen einer herumläuft, dann denke ich bei mir, "jeder macht sich zum Depp, so gut er kann"; schlimmstenfalls guck ich halt woanders hin. Wenn einer mich mit dümmlichen Ideologien zutextet, egal ob links, rechts, Kreationist, Moslem oder Globalisierer, dann erzähle ich dem, wie Scheisse die Fritten bei Maccens schmecken; irgendwann merkt der schon, dass er bei mir gegen die Wand redet. Wenn einer radikale Hassparolen abläßt, dann ist das nicht meine Baustelle - gebt einen Tip an den Staatsschutz - die sollen mal was tun für ihr Geld. Und wenn mir einer an die Wäsche geht, dann probier ich erst mal, wer schneller laufen kann. Gewalt ist einfach nur grottendumm. Wer nichts Besseres einfällt als Gewalt, der kann seine Meinung getrost für sich behalten, ist eh nur Scheisse.

  • C
    CafeMalaria

    Wow, habe mir gerade die Fotos aus dem Jeton angeschaut. Ich bin entsetzt und nicht nur deswegen. Sondern auch, dass die Polizei mal wieder nur die sogenannten Linken durch Hausdurchsuchungen u.ä. Schikanen belästigt. Die Verharmlosung der Polizei ist mir schon bei mehreren Demos in Deutschland aufgefallen. Ich erinnere da auch an die Polizisten aus Sachsen-Anhalt, die nicht wussten wer Anne Frank ist und schon gar nicht über die geschichtliche Bedeutung ihrer Tagebucheinträge aufgeklärt waren.

    Die Verharmlosung dieses Zwischenfalls der hier eingestellten Kommentare zeigt mir, dass die Resignation schon sehr weit vorangeschritten ist.

    Ich erinnere nur an die Weltwirtschaftskrise in den 20ern, die gescheiterte Weimarer Republik - irgendwie erinnert mich das an eine Art Dejá-vus-Erlebnis, denn momentan gibt es ja wieder ne Wirtschaftskrise und die große Koalition wankt - den Auftakt hat da wohl Schleswig-Holstein gemacht.

  • G
    graswurzel

    Es ist einfach lächerlich als taz zu fragen, warum wohl so viele Angriffe in Friedrichshain stattfinden.

    der taz-Stil ist immer dasselbe: Outsider, mit Straßencafes und dann noch Ströbele erwähnen, um Wahlkampf zu machen.

    Es ist nichts anderes als Terror!

    Es ist falsch, die Schutzbehauptung der Täter als realen Ablauf hinzustellen.

    Zum kleinen 1x1 jedes Gerichts sollte gehören: es sind wahllose Angriffe, die irgendeinen treffen. der so aussieht. Das ist politisch motivierter Terror der Rechtsradikalen. Auf gar keinen Fall darf eine Rolle spielen, was das Opfer dachte oder wie er/ sie aussah. Es gibt zum Glück eine Zeugin.

    MigrantInnen oder Linke hätten angefangen, sagen die Nazis immer. Das heißt die schlichte Anwesenheit der anderen provoziert sie zu ihrem Vernichtungsangriff.

    Ich zweifle, ob die Initiativen hier die richtigen Aktionen machen, um den Terror zu stoppen, denn die Selbstsicherheit der Nazis hat einfach zugenommen.

    die Nazis können mit Akzeptanz rechnen, und deshalb greifen sie an.

  • H
    heisenberg

    p.s. (zu s.u.)

    ...weil es wirklich ein trauerspiel ist, wie und worüber sich (nicht nur) hier aufgeregt wird:

    Sabine_Schmidt hat es auf den punkt gebracht.

     

    Jeden tag werden menschen von zunehmend professionell geschulten, organisierten, menschenverachtend indoktrinierten menschen (ja, wenn man letzteres übersieht ist die eigene haltung auch gefährlich nah an der braunen soße dran), provoziert, bedrängt, genötigt, verfolgt, gefilmt, fotografiert, in listen geführt, diffamiert, verhöhnt, gezielt und spontan angegriffen, verletzt und/oder getötet!

     

    Und während rechtsaussen feixend rethorische nebelkerzen verteilt, disinformiert, unterwandert und jede nische füllt, die formaljuristisch ausdehnbar ist... streitet sich der rest, der noch nicht mit "na, mich betrifft das ja zum glück nicht" mit droge no.1 (tv) versackt, lieber wer die förmchen jetzt wem zuerst weggenommen hat?

     

    mich fröstelt's !

  • H
    Harald

    An aso:

     

    Mein Eindruck bei den Münchner Nazidemos ist es aber durchaus immer, dass von den Typen, die da mit ihren Fackeln und Fahnen rumstehen, die überwiegende Mehrheit Glatzen sind.

    Der Rest, die "Promis" und zwei, drei uralte Männer und Frauen, tragen freilich keine Glatzen, ebenso wenig die immer mehr werdenden Frauen, aber die überwiegende Mehrheit eben schon.

     

    Und deshalb ist es durchaus legitim, entsprechende Bilder zu veröffentlichen, solange sie das öffentliche Bild wiedergeben.

     

    Abgesehen davon nervt es mich ungemein, dass sich in jeder, wirklich jeder Debatte um Faschos irgendeiner zu Wort meldet und es ungemein wichtig findet darauf hinzuweisen, dass Skinheads an sich ja keine Nazis waren oder sind.

  • JS
    Jan Schmaldienst

    "Wo gehobelt wird, fallen Späne" aufgrund der Frage, weshalb es massiert in dem Stadtteil Berlins Friedrichhain dauerhaft zu rechter Gewalt käme! Eigentlich war die Antwort schon im Zeitungsartikel vorhanden, nämlich das dort subkulturell-alternativ ausgeprägte Sozialmillieu und demgegenüber ein anderer, angrenzender sozial schwacher Stadtteil, wo sich besonders unter Jugendlichen durch gesellschaftliche Exklusion u.a. rechtsextremistische Einstellungen stark verbreiteten. Wenn dann auch noch gentrifizierte Neureiche mit Bachelorabschluss und mehr oder weniger richtig Geld monatlich daherkommen und in das schöne Friedrichshain hinziehen, ist die Reibungs -und Anziehungskraft rechter Schläger gegeben für ihre Opfersuche als Ventilfunktion. Ob die dann auch noch dort angeblich in irgendeiner scheiß Disco abends rumhängen, ist völlig nebensächlich.

  • H
    heisenberg

    @ cpt. planet:

    huiuiui... drei unterstellungen in zwei sätzen.

    Und keine auch nur annährend zutreffend.

    Es lag mir fern, jemanden herabsetzen oder diskreditieren zu wollen! Das habe ich auch m.e. weder in wortwahl noch inhalt getan. Im gegensatz zu deinem/ihrem beitrag. Die folgerungen in letzterem in das zitat reinzudeuten, finde ich arg weit hergeholt und sagen lediglich etwas über ihren autor aus.

    Aus welchen bundesländern ein mensch stammt, oder aus welchem staat, welche hautfarbe er/sie hat, welchen geschmack, orientierung, frisur, elternhaus usw. usf., bemerke ich in der regel höchstens am rande. (Ausgenommen die person möchte mich in meiner freiheit einschränken oder versucht eine gesellschaftsordnung umzusetzten, die darauf abzielt). Ich hoffe, das wäre damit geklärt.

    Eine revolution macht das aus '89 aber immer noch nicht.

    heiterweiter :-]

  • SS
    Sabine Schmidt

    Die Einstellungen, die bei einem Großteil der Leserbriefe zu diesem Artikel durchschimmern, sind entweder dumm, naiv oder gefährlich. Rechte Gewalt wird nicht wahrgenommen bzw. verharmlost (hallo, jemand sollte durch einen Kopftritt getötet werden), gegen junge Linke, die sich meiner Meinung nach zu Recht von Neonazis durch Auftreten und Kleidung im Friedelhain provoziert fühlen, wird gewettert.

    Was ist das, verkehrte Taz-Welt? Oder ham sich hier ein paar Rechte eingeschlichen und wollen Meinungen machen?

  • CP
    cpt. planet

    @heisenberg:

     

    1989 keine Revolution?

    Stimmt, waren ja Ostdeutsche,Menschen zweiter Klasse.

    Als revolutinär gescheiterte Alt-68er würde mir das auch nicht passen.

  • A
    aso

    @ Christoph:

    „... kurze Frage an die Redaktion:

     

    Warum sind denn auf jedem Foto zu diesem Thema Glatzköpfe zu sehen?“:

    Vielleicht ist es in der Redaktion noch niemandem aufgefallen, daß der Dress-Code sich längst gewandelt hat.

    Vielleicht wäre es auch zu peinlich, würde man authentische Bilder zeigen, und denken,

    ...Hey, die sehen aus wie die linken Krawallmacher aus dem schwarzem Block...

  • RD
    Reiner Durst

    boah... ist mir schlecht... ich darf keine taz-leserkommentare mehr lesen...

     

    soviel beschönigendes, relativierendes, verharmlosendes, ja fast rechtfertigendes geschreibsel in bezug auf nat.-soz. gedanken"gut" und daraus resultierender gewalt, kannte ich bisher nur aus der anderen bürgerlichen presse.

     

    übrigens: hat jemand schonmal erlebt, gehört oder gelesen, dass linke jemanden per bordsteinkick töten wollten? haben linke jemals im rudel schwarze, obdachlose, behinderte oder gleich ganze heime für asylsuchende angegriffen?

     

    und ja, mensch kann auch durch kleidung provozieren. und provokation erzeugt meist eine reaktion ;)

  • S
    Spin

    @ Rainer: Schlecht informiert meets stumpfe Gesinnung, oder?

     

    "Laut Polizeibericht war es doch wohl so, dass erst 10 'Linke' 4 'Rechte' angegriffen haben, wegen 'unpassender Kleidung'. Das scheint aber im Antifa-Universum völlig in Ordnung und nicht weiter kritikwürdig zu sein."

    Nur mal so wegen unpassender Kleidung: Informieren Sie sich, inwiefern "Thor Steinar T-Hemden" ein klarer Nazicode sind; auch darüber, dass die Rechten allesamt zum rechtsradikalen Braunfeld im Berliner Umland gehören, in der Disko Jeton auch gerne mal den Hitlergruß machen usw. Eine Gefahr für Linke, Punks, Ausländer und andere! Die Gesinnung der Täter, die Brutalität des Übergriffes und die Folgen rechtfertigen jedenfalls die antifaschistische Intervention im Nachhinein deutlich.

     

    Zum Zweiten: "Leider wird beim 'Kampf gegen Rechts' allerdings viel gelogen und es geht wie o.a. eigentlich nur um die politisch korrekte Zugehörigkeit"

    Jaja, die armen Rechten, haben so eine harmlose Ideologie (Nationalismus, Rassismus, Kampf gegen Minderheiten, Geschichtsrevisionismus) und sind ja auch sonst echt gute Kameraden. Und wie man sieht, auch nicht so brutal wie die "politisch Korrekten Gutmenschen", die, "wenn dann der Schuss nach hinten los geht, ... den Aufstand der Anständigen" einklagen.

     

    Also, mein Credo für einen anständigen Aufstand: Solidarisch im Kampf gegen Nazis, und den Nationalismus und seine Verharmlosung in der deutschen Mitte entlarven!

  • H
    heisenberg

    @ AndyConstr:

    "Von deutschem Boden ging noch nie auch nur eine Revolution aus - geschweige denn eine erfolgreiche. Lassen Sie sich nichtsweißmachen. Was dem am nächsten käme, ist der Freibieraufstand* in München: die hatten wenigstens Erfolg. 1848 war kriteriumsgemäß keine Revolution und 1989 sowieso nicht - das war bankrottbedingter Kollaps"

    Zitat Prof. em Dr. disc. pol. Hammerich

     

     

    *selbiges wurde gestrichen. DAS hat die Leute auf die Strasse gebracht...

  • HT
    h t t p://moslem.blogger.de

    Dieses öde "Warum" scheint eine deutsche Krankheit zu sein.

    Ist doch völlig klar, warum die Neoflaschos in Friedrichshain herum gammeln: Sie brauchen neuen Lebensraum.

    Das hat schon der Föhrärr gewusst.

  • S
    Spin

    SEhr schön, wenn nicht alles täuscht waren wir samstag mehr als 5000, eine beeindruckende, entschlossene, aber auch besonnene demo. wenn wir jetzt auch im alltag zusammen halten, haben die nazis keine chance. der jeton-betreiber darf sich fragen, wie lange er noch hools und nazis beherbergen will.

    leider wird gerade in den medien viel linke gegen rechte gewalt aufgerechnet. schade, es wäre auch der mühe wert, mehr über nationalismus zu diskutieren, die ideologie, die die gewalt macht. warum ist dieser blödsinn unter jugendlicen gerade so anschlusssfähig? ich würde sagen, es verschafft eine veremeintliche stärke in der globalen konkurrenz und gibt der verschwimmenden identität klare kontur. nationale identität als ersatz für schwindende sicherheit.

  • S
    Stefan

    Liebe Gessler/Masberg, es ist eben auch Ihre undifferenziert "kämpferische" Schreibweise, de Frust und Gewaltbereitschaft geradezu herbeiruft. Solange Sie in den Klischees "Rechts=Gewalt" und "Gewalt=Rechts" hängenbleiben, gehören Sie zu den geistigen Brandstiftern. Gewaltbereitschaft hat relativ wenig mit Gesinnung zu tun. Wer das wissen will findet genügend Quellen, die seine Meinung stützen.

  • H
    H.D.

    Es gab eine Ein-Mann-Demonstration vor dem neuen Laden am Frankfurter Tor. "Sauerstoffgerät hab ich immernoch dabei" - HipHop Klassiker

  • SW
    Sören W.

    Man sollte sich einfach mal die bisherigen Ermittlungen der Polizei anschauen und wird merken, dass der Autor hier zwar ein Weltbild rüberbringt, aber nicht sachlich und wahrheitsgemäss berichtet.

     

    Es war demnach so, das 10 Linksradikalen 4 Rechte angriffen und die "mutigen" Linken trotz ihrer Übermacht einen drauf bekamen, einer der Angreifer so heftig, dass er schwerer verletzt wurde. Dieser Schwerverletzte war übrigens auf Grund schwerer Gewaltdelikte schon vielfach in Erscheinung getreten.

    Dass es jetzt so hingestellt wird, dass es heisst "Autonome schlagen zurück" ist schlichtweg Unfug, waren die doch die Agressoren.

     

    Eine viel grössere Gefahr für das Leib und Leben anderer geht in Berlin nicht von Rechtsradikalen, sondern von Linksfaschisten aus, z.B. solchen die am 1. Mai versuchten Polizisten mit Benzin zu übergiessen und anzuzünden.

  • W
    Wolfgar

    Also die zunehmende Gewalt durch Überfrendumg von Islamisten finde ich wesentlich greifbarer und realer.

    Wo sieht man schonmal Rechtsradikale, ausser in der Taz

  • G
    Gott

    "Nirgendwo sonst in Berlin gibt es so viele Nazi-Übergriffe wie im alternativen Friedrichshain. Warum?"

    Die Frage lässt sich leicht beantworten. Egal wie oft IRGENDETWAS passierst, irgendwo muss es einen Ort geben, an dem dieses am häufigsten passiert, selbst wenn sich dieser Ort von nichts durch andere Orte unterscheidet.

     

    Das liegt einfach an statistischen Schwankungen: Wenn ich einen Würfel 5 mal werfe kann ich anschließend auch darüber philosophieren, warum diese eine (oder wahrscheinlich eher zwei) Zahlen gar nicht getroffen wurde und alle anderen Zahlen häufiger als erwartet (erwarten kann man 5/6 Treffer für jede Zahl, also weniger als einen Treffer und damit liegt jeder Treffer über dem Durchschnitt).

  • H
    hermit

    das irre an dem ganzen geschrei ist: nicht wird erwähnt, daß es die linken waren, die angefangen haben, in der überzahl, die rechten haben sich eben gewehrt! was wäre passiert, wäre ein rechter in die situation gekommen: hätte er überlebt?! die beiden extreme gleichen sich so komplett für einen außenstehenden, daß all diese kopfanalysen total lächerlich klingen: in diesen analysen wird immer vorrausgesetzt, daß die linken die guten sind: sie morden und brennen für einen guten zweck, die rechten für einen bösen zweck. manichäisches weltbild eben und üußerst bequem: alles ist entschuldigt, denn ich bin auf der guten seite, denkt sich der linke straftäter und hat somit absolut kein unrechtsbewußtsein, wenn er z.b. autor abfackelt - sind ja nazikisten (woran erkennt man das eigentlich!?)

  • MH
    Mans Hahr

    ...und so bastelt sich die Linke ihr Feind- und Weltbild (was in Konsequenz oft identisch ist) zusammen.

     

    Euer Hauptanliegen ist es, Euch selbst so sehr von der "rechten Gefahr" zu überzeugen, dass auch Ihr eines Tages, wie Eure Väter, sagen könnt, dass Ihr "nichts gewusst" habt von der echten, tatsächlich drohenden Gefahr.

  • H
    Hartmut

    Das ist ja sehr schön, dass Frau Klebba nach Antworten sucht. Aber bis diese gefunden sind, muss doch auch etwas passieren. Ich bin kein Freund von massiver Polizeipräsenz. Aber mittlerweile hier in Friedrichshain schon. Das müssen ja keine Mannschaftswagen sein. Aber wieso nicht eine Truppe in Zivil, die eingreifen kann, wenn es Ärger gibt. Oder bürgernahe Beamte, die man ansprechen kann.

     

    Es geht ja nicht nur um rechte Gewalt. Auch ansonsten wird es immer unerträglicher. Ab Donnerstag wird der Südkiez von einer Lawine Prolos überrollt, die die Bewohner besoffen anpöbeln, dauerngrölend durch die Straßen laufen und ein einziges Scherbenmeer hinterlassen. Der Lehnbachplatz ist eine riesige Müllhalde, an der Revalerstrasse werden Autos am laufenden Band eingetreten und abgefackelt.

     

    Da nach Antworten suchen als alleinige Lösung ist ein bisschen wenig und die Menschen hier fühlen sich verdammt verarscht und allein gelassen.

  • B
    bichette

    wie oft muss man noch sagen und schreiben, dass die etablierten parteien den nazis den geldhahn zudrehen sollten. diese terroristen leben vom geld des steuerzahlers und das geld für die eingeschleusten verdeckten "staatsschutz"-leute könnte man zusätzlich sparen um die dringend notwenige aufklärungsarbeit gegen rechts in den schulen anständig leisten zu können.

  • V
    vic

    Ich hoffe bald, besser sehr bald, werden Nazis wieder auf Normalmaß gestutzt. Am besten mit ihren eigenen Mitteln.

    Weshalb nicht in Friedrichshain damit anfangen?

    Wenn ich´s nur nicht so verdammt weit hätte um mitzuhelfen. Ich stecke im schwarzen Süden fest.

  • KM
    Karl Mond

    Ja! Schön, wenn die Geistlosigkeit das Zepter übernimmt! Wenn die Bildung abgeschafft wird, gibt´s mehr Geld für Öl und Banken. Der "Mob" wird sich schon totschlagen.

    Und der Banker und der Politiker? Die sind um die Zeit sowieso nicht unterwegs. Schon gar nicht in dieser Gegend.

  • R
    rugero

    Wenn es so bekannt ist und offensichtlich jeder weiß, wo die rechten Dumpfbacken nächtens Randale machen, wundert mich daß dort nicht mehr Polizeiarbeit den rechtskriminellen Idioten entgegengestellt wird.

  • R
    Rainer

    Leider ist vieles, was zum Thema 'rechte Gewalt' geschrieben wird mit Vorsicht zu 'genießen'.

    Gerade auch in der taz und besonders von Autoren, die routinemäßig mit dem Thema befasst sind.

     

    Es ist ähnlich wie bei George W. Bush: 'Entweder du bist mit uns oder gegen uns'.

    Diese Parteilichkeit geht mir ziemlich auf den Zeiger und ich vermisse soliden, an Fakten interessierten Journalismus.

     

    Laut Polizeibericht war es doch wohl so, dass erst 10 'Linke' 4 'Rechte' angegriffen haben, wegen 'unpassender Kleidung'. Das scheint aber im Antifa-Universum völlig in Ordnung und nicht weiter kritikwürdig zu sein. Wenn dann der Schuss nach hinten los geht, ist das Geschrei auf einmal groß. Dann wird unmittelbar auf allen Kanälen 'der Aufstand der Anständigen' eingeklagt.

     

    Vor diesem Hintergrund erscheint mir die plötzlich aufgetauchte Zeugin eher unglaubwürdig.

     

    Ob sich die Szene mit ins Genick treten wirklich so abgespielt hat? Wenn ja, gehört sowas natürlich streng bestraft.

     

    Leider wird beim 'Kampf gegen Rechts' allerdings viel gelogen und es geht wie o.a. eigentlich nur um die politisch korrekte Zugehörigkeit und erst nachrangig um wahrhaftige Berichterstattung.

     

    Leider ist die taz hier keine Ausnahme.

  • C
    Christoph

    kurze Frage an die Redaktion:

     

    Warum sind denn auf jedem Foto zu diesem Thema Glatzköpfe zu sehen? Ich habe noch in keinem einzigen Artikel die definitive Bestätigung gelesen, dass auch wirklich Nazi-Skinheads an den Übergriffen beteiligt waren?!

     

    Und unabhängig davon OB Skinheads wirklich beteiligt waren ist der Skinhead als solcher per se auch noch kein Nazi! Gerade in Berlin gibt es sehr viele linke Skins denen ihr mit solchen undifferenzierten Anschuldigungen das Leben nicht unbedingt leichter macht!

     

    Insofern würde ich euch bitten, die Auswahl der Artikel-Bilder noch einmal zu überdenken.

     

    Danke

  • A
    AndyConstr

    Solange die national gesinnten Leute sich an dem organisierten Vernichter Hitler orientieren, kann man ihnen kaum auf Augenhöhe begegnen.Sie bleiben gehorsame Untertanen.Besser wäre da ein Vorbild wie Hecker der 1848 die erste deutsche Revolution anführte.Freies Denken ist der erste Schritt des Menschen zu einer besseren Gesellschaft.Ein kleiner Schritt für den Einzelnen, ein großer für Deutschland.Die Fahnen schwenken wir, aber eine Nation sind wir wohl nicht.