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Reagan greift in Wahlkampf ein

Binghamton (rtr) - Nach Ansicht von US–Präsident Ronald Reagan würden mehr Amerikaner die politischen Ideen des schwarzen Präsidentschaftsbewerbers der Demokratischen Partei, Jesse Jackson, kritisieren, wenn sie nicht fürchteten, dann als Rassisten zu gelten. Reagan bedauerte am Mittwoch vor der Amerikanischen Gesellschaft der Chefredakteure in Washington, daß offenbar „der anderen Hautfarbe (Jacksons) mehr Beachtung geschenkt wird, als dem, was er tatsächlich sagt“. Jackson liegt im Rennen um die demokratische Präsidentschaftsnominierung auf dem zweiten Platz. Er antwortete, Reagan reagiere wohl deshalb empfindlich auf Rassenfragen, weil er in den sieben Jahren seiner Amtszeit den Schwarzen gegenüber eine „Politik der geschlossenen Tür“ verfolgt habe. Jackson erklärte, diejenigen, denen er die Tür verschlossen habe, schätzten ihn in der Tat nur wenig, und er forderte Reagan zu einer „von der Hautfarbe unabhängigen Debatte“ auf.

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