: Razzia in Liechtenstein
VADUZ dpa ■ Bei einer Razzia im Liechtensteiner Finanzmilieu sind ein hoher Politiker und vier Rechtsanwälte verhaftet worden. Ihnen wird Geldwäsche, Anlagebetrug, organisierte Kriminalität und Untreue vorgeworfen, teilte das Presseamt des Fürstentums mit. Unbestätigten Meldungen zufolge sollen die Verhafteten für kolumbianische Drogenkartelle und die russische Mafia Geld gewaschen haben. Unter den Festgenommenen sind der Bruder des höchsten Richters, der Parlamentsabgeordnete Gabriel Marxer, und der Bruder des stellvertretenden Regierungschefs, Rudolf Rittler. 50 Polizisten, darunter Spezialisten für Wirtschaftskriminalität aus Wien, stellten in der Nacht zum Freitag zahlreiche Akten und EDV-Material sicher. „Das war erst ein Anfangserfolg“, sagte Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer dem Sonntagsblick. Der Österreicher ermittelt im Auftrag der Liechtensteiner Regierung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
