: Ravensburger Agententhriller
Stuttgart (taz) - Bisher unbekannte Täter zerschlugen in der Nacht zum vergangenen Dienstag das Küchenfenster im Regionalbüro der Ravensburger Grünen und entwendeten den dort installierten Personal–Computer nebst Bildschirm wie auch die auf Disketten gespeicherten Mitgliederlisten. Beim regionalen Alternativblatt „Südschwäbische Nachrichten“, das seine Büroräume im selben Gebäude mit den Ravensburger Grünen teilt, wurden Abonenntenlisten, die gespeicherten Listen der Verkaufstellen und Adressen und Informationen über Kontaktpersonen entwendet. In den Büros herumliegendes Geld hatten die Einbrecher offenbar verschmäht. Grüne und Redakteure der Südschwäbischen Nachrichten informierten gestern nachmittag die Ravensburger Kriminalpolizei. Am vergangenen Montag berichtete die TAZ ganzseitig über die Anwerbung einer jungen Frau aus Ravensburg durch den Stuttgarter Verfassungsschutz. Zum Schein hatte die Frau dreieinhalb Monate für den Verfassungsschutz gearbeitet, dabei aber regelmäßig Gedächtnisprotokolle gefertigt und diese dem Ravensburger Regionalgeschäftsführer der Grünen, Winfried Taschler zur Aufbewahrung gegeben. Für die Grünen liegt der Zusammenhang zwischen dem taz– Bericht und dem Einbruch auf der Hand.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen