piwik no script img

■ Wenn's der Repräsentation dient ...Raubkunst beim französischen Präsidenten

Paris (AFP) – In den Amtssitzen von Präsident Jacques Chirac und Premierminister Lionel Jospin in Paris befinden sich immer noch Kunstwerke, die Juden in Frankreich während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg geraubt wurden. Das hat Jospin eingeräumt. Zugleich wies der Regierungschef aber darauf hin, daß die Gegenstände genau gekennzeichnet und aufgelistet seien. Der Jüdische Weltkrongreß hatte sich verärgert darüber geäußert, daß Dutzende Kunstgegenstände aus jüdischem Besitz seit Jahrzehnten den Elysee-Palast, das Hotel Matignon sowie Ministerien, Botschaften und Behörden zieren.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden von den Deutschen in Frankreich insgesamt 96.800 Kunstgegenstände geraubt. Die Alliierten brachten davon 61.257 zurück.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen