Ratingagentur warnt Großbritannien: Britannia, be careful!
Fitch senkt den Ausblick für Großbritannien auf „negativ“. Die US-Ratingagentur reagierte mit der Abstufung auf die hohe Staatsverschuldung der Briten.
LONDON dpa | Die US-Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Großbritannien von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt und das Land vor einem Verlust seiner Topbonität gewarnt.
Als Grund wurde unter anderem der angesichts der hohen Staatsverschuldung „nur sehr begrenzte finanzpolitische Spielraum zum Abfangen weiterer wirtschaftlicher Schocks“ genannt.
Auch werde die konjunkturelle Erholung in Großbritannien bei anhaltenden Spannungen in der Euro-Zone möglicherweise schwächer ausfallen als erwartet, teilte Fitch am Mittwochabend in London mit.
Der negative Ausblick bedeute, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit binnen zwei Jahren bei knapp über 50 Prozent liege. Derzeit werde das Triple-A-Rating des Nicht-Euro-Landes aber noch bestätigt.
Dabei verwies Fitch auf die Fortschritte der britischen Regierung, das strukturelle Defizit in den Griff zu bekommen, und die Glaubwürdigkeit ihrer Bemühungen um eine finanzpolitische Konsolidierung. Im Februar hatte bereits die Ratingagentur Moody's den Ausblick für Großbritannien auf „negativ“ gesenkt.
Leser*innenkommentare
Celsus
Gast
Es sieht schlecht in Europa aus, während sich dei Kanzlerin schon als Siegerin über die Finanzkrise und in Europa als die Frau mit dem großen Portomonaie feiern lässt. Zu dumm nur, wenn die Löcher im Boden eines Fasses nicht beseitigt werden, bevor eifrig nachgefüllt wird.
Die Kanzlerin lernt da langsam und hat erst vor kurzem Verstanden, dass eine Finanztransaktionssteuer gut wäre. In CDU und CSU kapiert das noch nicht jedeR. In der FDP wohl keiner. Aber die FDP ist eh selber vor der Pleite.