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Raritäten-Programm

■ betr.: „Die taz stellt die Vertrau ensfrage“, taz vom 22./23. 6. 96

Bei der Abo-Suche sind sie, Zauberei, plötzlich wieder da, die Leserinnen und Abonnentinnen.

Ansonsten sind Sprache und Inhalt der taz inzwischen so weit über-maskulinisiert, daß frau dasselbe Raritäten-Programm durchlaufen muß wie bei anderen Zeitungen auch, um Themen, Berichterstattung und Besprechungen in angemessener Weise vorzufinden.

Beispiel vom Tag der „Vertrauensfrage“: Auf Seite 20, Literataz, bespricht ein Mann Roberta Gregorys „Bitchy Bitch“, was an sich schon Unfug ist; aber von den vier Spalten gehen auch noch fast zwei für Schreibers Eigenquark drauf und fast eine Spalte für seine Reklame für einen anderen Comic inklusive Verlagsangabe – selbstverständlich von einem Mann. Alles für die Boys ist langweilig.

Macht mal wieder 'ne Zeitung, in der Frauen sprachlich und thematisch repräsentiert sind [...] Gerda Pogoda, Landsberg/Lech

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