: Rappe läuft und läuft und läuft und lä
Hannover (ap/taz) - Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Chemie–Papier–Keramik, Hermann Rappe, hat den Arbeitgebern eine Laufzeitverlängerung der Entgelttarifverträge für den Fall in Aussicht gestellt, daß die Unternehmer eine Einstellungsoffensive starten und die Bundesregierung Abstriche bei der Steuerreform macht. „Mit einer Laufzeitverlängerung um beispielsweise drei Monate können die Gewerkschaften die Arbeitgeber ermuntern“, meinte Rappe in der Hannoverschen Neuen Presse, „eine Einstellungs– und Qualifizierungsoffensive zu starten“. Er regte außerdem ein „Gespräch am runden Tisch zwischen Bundesregierung und Tarifparteien“ an, um „gemeinsam die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen“. Rappe sprach sich zwar gegen „Sonderopfer der Arbeitnehmer“ aus, aber zu einem gemeinsamen Paket müsse auch die Gewerkschaft ihren Beitrag leisten. Die Industriegewerkschaft Metall hat den Vorschlag Rappes postwendend abgelehnt. Der Leiter der IGM–Tarifabteilung, Klaus Lang, wies darauf hin, daß die Tarifverträge im Metallbereich ohnehin bis 1990 laufen. „Und dann haben wir um die letzte Stufe hin zur 35–Stunden–Woche zu kämpfen“. Kommentar Seite 4
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