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Raffgier ausgenutzt

■ Anklage wegen Kreditbetrugs mit 68 Millionen Mark Schaden erhoben

Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen Berliner Geschäftsmann Anklage wegen eines Kreditbetrugs in Höhe von 68 Millionen Mark erhoben. Mehr als 300 Personen und Firmen, zumeist aus Ostdeutschland, seien geschädigt. Die Anklage wurde bereits im April erhoben, jedoch jetzt erst bekannt. Der Beschuldigte, der zuvor zahlreiche Sportvereine gesponsert hatte, sitzt bereits seit März 1994 in Untersuchungshaft.

Laut Justizsprecher Rüdiger Reiff hat der Beschuldigte zwischen Januar und Oktober 1993 den Geschädigten versprochen, ihnen einen Kredit über zehn Jahre zu einem Zins von nur vier Prozent zu gewähren. Die Kreditnehmer, von denen er keine Sicherheiten verlangte, hätten allerdings zuvor zehn Prozent der Kreditsumme in bar oder per Überweisung zahlen müssen. Zur Auszahlung der Darlehen sei es aber nie gekommen. Die meisten Opfer hatten offenbar damit kalkuliert, das billige Geld sofort wieder zu höheren Zinsen anzulegen. dpa

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