■ Radiodays: Dienstag
Einst (und das ist gar nicht lange her) galten die USA als Vorzeigeland der modernen Zeiten. Das war, bevor die Erfahrung uns Alt-Europäer lehrte, jedwede Entwicklungen über den Teich hinweg mit banger Skepsis zu verfolgen: Denn mit ziemlicher Treffsicherheit – wenn auch zeitlich verzögert – erreichten dort ausgebrütete Zivilisationskrankheiten auch die alte Welt. Genau um dieses Spannungsverhältnis banger Haßliebe geht es in der (SFB3)-Hörspielreihe (Good Morning America). Doch wird nicht nur ein Umschlagplatz für europäische Hörspielideen zum Thema USA eingerichtet. Auch Rufe vom „anderen Ufer“ sind willkommen: In diesem Sinne eröffnet eine Arbeit der US-Medienkünstlerin Linka Mussmann (um 20 Uhr) den Reigen: Grief has taught us nothing / Leid lehrt uns nichts ist ein Abgesang auf den fragwürdigen Traum von einer Totalaufklärung durch die Medien. In drei Weltsprachen – Englisch, Französisch und Deutsch – entfaltet Mussmanns vielstimmige Bewußtseinskomposition einen facettenreichen Geschichtsbogen. Ibsens Heldin Hedda Gabler trifft im Inneren eines „lonesome highway-driver“ auf Lee Harvey Oswald, Crazy Horse, Sitting Bull und viele andere. GeHa
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