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■ RadiodaysMittwoch

Vor dreißig Jahren erfüllte sich Sprachskeptiker Samuel Beckett einen langgehegten Wunsch: In enger Zusammenarbeit mit seinem Cousin, dem Komponisten John Beckett, schrieb er 1961 ein Hörspiel, das der Musik den „Platz Nummer eins“ unter den Ausdrucksmitteln zuwies. Drei Figuren treten auf in Words and Music(WDR 5, 16 Uhr). Als erster „Krak“, der Boß. Er läßt den Ton angeben: Jeden Abend befiehlt er seinen Untertanen – den Figuren „Words“ (auch: Joe) und „Music“ (auch: Bob) – daß sie etwas auf Knopfdruck absondern. Zu weltbewegenden Themen versteht sich. Denn wie für Becketts Figuren üblich ist auch Krak stets auf der Suche nach dem Lebenssinn. Über Liebe, Alter, Trägheit und ein ganz spezielles Gesicht geraten Hofdichter und Hofmusikant in Kollision. „Vertragt Euch“, raunzt der Boß. Denn in den beiden Quertreibern liegt seine einzige Hoffnung auf Erkenntnis. Ob Morton Feldmans Neukomposition zu „Words and Music“ eine Bereicherung der künstlerischen Botschaft bedeutet – wir werden's hören. Ganz sicher hatte Regisseur Everett Frost Gründe für „Music Bobs“ Neubesetzung.

Schuldig geboren(Rias, 20.00 Uhr) heißt ein hervorragendes Hörstück, das sieben Aussagen der Kinder von Naziverbrechern zu einem unersetzlichen Dokument verbindet. GeHa

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