■ Radiodays: Donnerstag
Der Kanzler dümpelt friedlich am Wolfgangsee – was kann jetzt noch passieren? [es kommt die fliege tsetse und sticht ihm in die Nieren, reimt dazu d. s-in] So schafft das „Phänomen Sommerloch“ endlich einmal Sendezeit für Dinge, die einem schon immer am Herzen lagen. Warum nun beim SFB 3 gerade das lohnende Thema „Chaos-Forschung“ gehäuft auf dem Spielplan steht, wäre vielleicht mal eine Denkaufgabe für urlaubsgelangweilte Medienpsychologen. Für uns, die bloß konsumierende Hörerschaft, bedeutet die Sendung Ist Gott ein Mathematiker vor allem: unbedingt zuschalten! Um 22.30 Uhr
Uns Andersdenkende mahnt auch eine Stimme aus dem Westen der Republik: Aus der Realpolitik an der Grenze des Wachstums hat Johano Strasser beim WDR 3 einen Hoffnungsschimmer zu vermelden: „Die Wende ist machbar“. Um 22.30 Uhr.
Aber Vorsicht: Zuviel Denken macht unkreativ. Darum sollte sich die WDR-5-Kundschaft um 23.00 Uhr nach Santiago de Cuba eintunen. Hier gähnt nämlich keine Sommerapathie, sondern tobt der heiße Karneval. Lesen wir den Pressetext zu den Stadtklängen, so wird unsere Blässe vor Neid noch markanter. Denn während im verregneten Berlin der Straßenverkehr lärmt, liegt dort „die gesamte Stadt im Trommel- und Tanztaumel“. Gemein!
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