■ Radiodays: Montag
Auch wenn es schon der zehnte Termin in dieser Reihe ist, soll sie noch für Quereinsteiger erwähnt werden: Denn geradezu unverschämt großzügig (zeitlich gesehen) erscheint uns die Idee des S2-Kultur, das Dirigentenwunder Arturo Toscanini in siebenundzwanzig Folgen zu portraitieren. Ein strukturelles Relikt aus der Blütezeit des Kulturradios? (an jedem Montag der nächsten 17 Wochen, 15.30 Uhr).
Daß experimentierfreudige russische Autoren bevorzugt im Berliner Exil leben, hat Tradition. Nach Wictor Sklowski und Wladimir Nabokow nun also Alexei Schipenko. Sein Radiostück Heimliche Weisheit ist auch sonst den Alten verpflichtet. Die Geschichte vom verwirrten kleinen Beamten, dem im Fahrstuhl des Europacenters der undurchsichtige Prozeß gemacht wird, riecht stark nach Gogol und Kafka... (WDR 5, 16 Uhr).
Und anschließend „Heimat“kunde beim Deutschlandradio Berlin: Der Schöpfer der hochgelobten Filmchronik, Edgar Reitz, steht den Herren Deutschmann und Radevagen ab 22.35 Uhr Rede und Antwort.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen