■ Radiodays: Donnerstag
Die Vergabe von Hörspielpreisen sollte nicht totgeschwiegen werden, denn solche Veranstaltungen gelten als offizieller Zuchtteich für Medien-AutorInnen. Auf daß die „Tatort“-Schreiberlinge nicht aussterben ...
Auf der Berühmtheitsskala direkt hinter dem Hörspielpreis der Kriegsblinden rangiert der vom Südwestfunk eingerichtete Karl- Szuka-Preis. Wenn sich die fünfköpfige Jury im Spätsommer einig ist, steckt sie dem Radiokünstler ihrer Wahl saftige 15.000 Märker in die Tasche. Ob Hartmut Geerken, der strahlende Gewinner mit 68er-Mähne und Seehundschnauzer, diese Zuwendung auch Ihrer Meinung nach verdient, können Sie um 21.00 Uhr testen. Dann sendet der S2-Kultur die BR-Live-Hörspielproduktion Hexenring. Hier einige Serviervorschläge der Jury zum Gegenhören: Mit seiner Arbeit habe der 55jährige der „Institution Rundfunk ein Moment von Risikofreude und Lust am Spiel“ zurückgegeben. Das ist lobenswert, bedenkt man die verbissen-verschraubten Texttorturen, die viele ehrgeizige Neulinge der genervten HörerIn zumuten! Der schon mehrmals ausgezeichnete Geerken kann es sich vermutlich leisten, sein Studio weltweit für die Zuhörer zu öffnen und sie durch ihre Stimmen oder zugespielten Geräusche am work-in-progress teilnehmen zu lassen ...
Durch den Vielklang von Musikinstrumenten unterschiedlichster Kulturen erhält das Preisstück zusätzlich die derzeit gefragte Multikulti-Weihe. Ein Tusch also dem Sieger!
Wenn das noch kein rechter Grund zur Freude ist: Noch nie waren wir Deutschen so gesund wie heute! Allergien und die Angst davor könnten vor allem eine Wohlstandssorge sein. So jedenfalls mutmaßt eine Sendung des Deutschlandradios Berlin um 22.35 Uhr. GeHa
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen