■ Radiodays: Mittwoch
„The medium is the message.“ Wer kennt den Mann hinter dem Zitat? Jeanpaul Goergen zimmert Marshal McLuhan, dem Autor des monolithischen Satzes, einen bunten Sockel: Heißes Radio und kühles Fernsehen(19.05 Uhr, SFB 3).
Ja, das Leben ist hart. War Ernst Toller in den zwanziger Jahren der bekannte Dramatiker deutscher Sprache, so ist er heute zum staubtrockenen Dasein in Germanistikseminaren verdammt. Ansonsten: vergessen. Um den Mann wieder ins kollektive Gedächtnis zu kriegen, räumt Deutschlandradio Berlin ihm einen Platz in der Reihe „Deutschstunde“ ein. Albert Ostermaier nahm den Schatten des Lebens des Dichters zum Ausgangspunkt für sein Hörspiel Zwischen den Feuern. Dieses „Tollerprojekt“ (wie man so gerne sagt) simuliert die Lebensbeichte des gescheiterten deutschen Intellektuellen, unermüdlichen Humanisten und Sozialisten, der schließlich im amerikanischen Exil seinem Leben ein Ende setzte (20 Uhr). Auch am späteren Abend sollte auf dieser Welle geritten werden, denn um 22.35 Uhr klopft Rolf Cantzen den Deutschen noch mal kräftig auf die Finger. Hinter der Frage „Ein Herrenvolk von Untertanen?“ verbirgt sich eine Analyse des alltäglichen Rassismus im Paradies der Gartenzwerge. GeHa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen