RÜCKTRITT DER PIRATEN-PRESSESPRECHER : „Müde, ausgepowert und erschöpft“
BERLIN | Der Bundespressesprecher der Piratenpartei, Christopher Lang, ist gestern zurückgetreten. In einem offenen Brief an den Bundesvorstand schreibt er: „Ich kann nicht mehr, bin für den Moment müde, ausgepowert und erschöpft.“ Er wolle sich nun auf Studium, Familie, Freunde und das nichtpolitische Leben fokussieren. Keine drei Stunden später trat auch sein Vize Aleks Lessmann zurück. Ohne Lang sei von der bisher effektiven Pressearbeit wenig geblieben, begründet er seinen Rücktritt.
Damit verliert die Partei erneut Spitzenpersonal. Die politische Geschäftsführerin Marina Weisband wie auch der Bundesschatzmeister wollten im April nicht erneut kandidieren. Auch der Berliner Piratenchef Gerhard Anger warf im Februar wegen Überlastung das Handtuch. Das weist auf ein generelles Problem hin. Trotz etlicher Wahlerfolge und massiven Zulaufs arbeitet der Parteivorstand noch immer ehrenamtlich. Lang rät daher in seinem Rücktrittsschreiben: „Wir brauchen mehr bezahltes und im selben Zuge fachlich qualifiziertes Personal um diese stetig steigenden Anforderungen abzudecken.“ (pw)