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RTLplus 1990 erstmals mit Gewinn

■ Geschäftsführer Helmut Thoma erwartet auch weiterhin schwarze Zahlen

Köln (dpa/vwd) — Erstmals ist der private Fernsehsender RTLplus im Geschäftsjahr 1990 mit 40 Millionen DM in die schwarzen Zahlen gekommen. Für dieses Jahr erwarte man wieder einen Gewinn, sagte RTLplus-Geschäftsführer Helmut Thoma auf einer Pressekonferenz in Köln. Allerdings glaube er nicht, daß diese Größenordnung in der nächsten Zukunft noch zu steigern sei. Gut 55 Millionen DM gegenüber 34,8 Millionen DM 1990 will der Kölner Privatsender in den Ankauf von Sportrechten investieren. Bei den Eigenproduktionen sollen 230 Millionen DM nach 160 Millionen DM im letzten Jahr ausgegeben werden.

Nach Angaben des Senders empfangen inzwischen 70 Prozent aller Fernsehzuschauer über Kabel, Antenne oder Satellit das Programm. In Ostdeutschland waren es im April in rund 55 Prozent der Haushalte möglich. In den alten Bundesländern werde ein Ausbreitungsgrad von 80 Prozent aller Haushalte für 1992 angestrebt. Eine Zahl, die, so Thoma, längerfristig auch für die neuen Bundesländer angepeilt werde. Dabei setze er vor allem auf den Empfang per Satellitenschüssel.

Thoma sprach sich erneut gegen Werbesendungen des öffentlich- rechtlichen Fernsehens nach 20 Uhr aus. Dies würde den ohnehin ungleichen Wettbewerb weiter verzerren und außerdem eine Konzentration in der Medienlandschaft heraufbeschwören. Mehr und damit billigere Werbezeiten im Fernsehen gefährdeten besonders die kleineren Privatsender und Zeitschriften, gab Thoma zu bedenken.

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