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Archiv-Artikel

RONALD REAGAN STATT ROSA LUXEMBURG Reaganstraße – Cowboys überkleben Kommunistin

Mit einer subversiv illegalen Aktion haben Fan des einstigen US-Präsidenten Ronald Reagan für eine Starßenumbenennung geworben. In der Nacht zu Samstag wurden die Straßenschilder am Rosa-Luxemburg-Platz mit Reagans Namen überklebt.

Der konservative Reagan hatte am 12. Juni 1987 vor dem Brandenburger Tor an den sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow appelliert, die Mauer einzureißen. Zum 100. Geburtstag des 2004 gestorbenen Reagan hatte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) an den Senat appelliert, den Berliner Ehrenbürger angemessen zu würdigen. Ähnlich wie die unbekannten Schildüberkleber argumentierte am Wochenende auch der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe. Laut Focus plädiert er dafür, eine nach einem Kommunisten benannte Straße in „Ronald-Reagan-Straße“ umzubenennen. Laut Focus sprachen sich allerdings in einer Emnid-Umfrage die meisten Deutschen gegen eine „Ronald-Reagan-Straße“ aus. Auf die Frage, ob in Berlin eine Straße nach Reagan benannt werden sollte, antworteten 52 Prozent mit Nein und 42 Prozent mit Ja. (dapd, taz)