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Archiv-Artikel

RINDERTUBERKULOSE Dachse zum Abschuss freigegeben

LONDON | Die britische Regierung hat im Kampf gegen die Rindertuberkulose die Tötung von knapp 5.000 Dachsen in Südengland erlaubt. Die Aktion sei Teil „unserer Anstrengungen, diese schreckliche Krankheit unter Kontrolle zu bringen und auszurotten“, sagte Umweltminister Owen Paterson auf einer Veranstaltung des britischen Bauernverbandes. Die Rindertuberkulose verbreite sich „in erschreckender Schnelligkeit“ und schädige die Fleisch- und Milchwirtschaft. Die Dachse, die Träger der Rinderkrankheit sein können, sollen im Sommer über einen Zeitraum von sechs Wochen in den Regionen Gloucestershire und West Somerset getötet werden. Auch in den kommenden drei Jahren soll es ähnliche Aktionen geben. Nach Angaben der Regierung wurden im vergangenem Jahr fast 35.000 britische Rinder wegen Tuberkulose getötet. Britische Tierschützer halten das Töten der Dachse für falsch. Die Tierschutzorganisation RSPCA bezeichnete das Vorgehen als „unsinnig“ und sprach sich dafür aus, die Dachse stattdessen zu impfen. Es deute alles darauf hin, dass die Tötung das Tuberkuloseproblem nicht lösen werde, sagte RSPCA-Chef Gavin Grant. (afp)