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Archiv-Artikel

REPORTER OHNE GRENZEN ÜBER MEXIKO Mehr als 80 Tote Journalisten

BERLIN | Rund sechs Wochen vor der Präsidentenwahl nimmt die Gewalt gegen Journalisten in Mexiko offenbar zu. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) sind in den vergangenen Tagen mehrere Zeitungen angegriffen worden, ein ehemaliger Reporter wurde tot aufgefunden. Wie die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch mitteilte, starben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 80 Journalisten. Viele von ihnen seien Opfer im Kampf der Regierung gegen die Drogenkartelle geworden. Am 1. Juli soll in Mexiko ein neuer Präsident gewählt werden. Laut ROG gehört Mexikos Bundesstaat Veracruz weltweit zu den gefährlichsten Orten für Journalisten. Erst Ende April starben dort zwei Fotografen und eine Journalistin. Die Menschenrechtsorganisation forderte ein Ende der Offensive gegen die Drogenkartelle, denn diese habe lediglich zu mehr Gewalt geführt und gefährde die Arbeit der Medien. (epd)