REKOMMUNALISIERUNG : Gasag will nicht mitspielen
Der Energiekonzern Gasag sperrt sich gegen die Rekommunalisierung und will bei einem Verlust des Berliner Gasnetzes möglicherweise gerichtlich dagegen vorgehen. „Noch ist es aber nicht so weit“, sagte Unternehmenssprecher Rainer Knauber am Mittwoch. Am Dienstag war herausgekommen, dass sich das landeseigene Unternehmen „Berlin Energie“ in einem Vergabeverfahren um die Konzession ab 2015 gegen den einzigen Mitbewerber Gasag durchgesetzt hat. Knauber erinnerte daran, dass die im Land mitregierende CDU Vorbehalte gegen eine Rekommunalisierung des Gasnetzes habe. Der von SPD und CDU getragene Senat will in zwei Wochen entscheiden, dann geht das Verfahren ans Abgeordnetenhaus. Falls „Berlin Energie“ den Zuschlag nicht annimmt, fällt der Netzbetrieb von 2015 an doch an die Gasag. Sollten Senat und Parlament für die Netzvergabe an „Berlin Energie“ votieren, würde die Gasag überprüfen lassen, ob das Ergebnis des Vergabeverfahrens „rechtlich belastbar“ ist. „Das müssen wir schon tun, um das Vermögen unserer Aktionäre zu schützen“, sagte Knauber. Die Gasag gehört den Energiekonzernen GDF Suez, Vattenfall und Eon. (dpa)