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Archiv-Artikel

REGENBOGEN OHNE GELDREGEN Zentrum für Regenbogenfamilien bangt um Fortbestehen

Das vor zwei Jahren in Berlin gegründete erste und einzige Zentrum für sogenannte Regenbogenfamilien in Deutschland bangt trotz diverser Auszeichnungen um sein Fortbestehen. „Unsere dreijährige Projektfinanzierung durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie läuft zum Jahresende aus“, sagte Zentrumsleiterin Constanze Körner. Man hoffe, die Räume für Beratungen, Bildungs- und Gruppenangebote in Schöneberg durch den Übergang in eine Dauerfinanzierung halten zu können. Am Sonntag feiert die einzigartige Anlaufstelle für schwule, lesbische, bisexuelle und transgender Menschen mit Familie oder Kinderwunsch ihren 2. Geburtstag mit einem großen Fest. „Regenbogenfamilien leben überall in Berlin, aber die Hemmschwelle, sich zu outen, ist für viele immer noch groß“, sagt Körner. Es gebe immensen Beratungsbedarf. Zweimal im Monat bieten Rechtsanwältinnen ehrenamtlich Hilfe in Sachen Familienrecht an. Viele BesucherInnen nehmen psychosoziale Beratungen in Anspruch. „Für Regenbogeneltern ist es wichtig, sich schon früh, wenn die Kinder noch ganz klein sind, zu vernetzen, beispielsweise in Krabbelgruppen“, so Körner. (dpa)