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RAF-Anwalt Croissant gestern verhaftet

RAF-Anwalt Croissant gestern verhaftet

Der ehemalige RAF-Anwalt Klaus Croissant ist gestern wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Tätigkeit verhaftet worden. Wie die ARD in den „Tagesthemen“ berichtete, wirft die Bundesanwaltschaft ihm vor, vom 20.Januar 1981 bis 1989 für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) spioniert zu haben. Mitte der achtziger Jahre berichtete Croissant (Deckname „Taler“) nach NDR-Informationen unter anderem über den Ausstieg des Anwalts Siegfried Haag aus der RAF und erkundigte sich auf Bitten von Ilse Jandt, einem Mitglied der „Bewegung 2.Juni“, bei der Stasi, ob sie in der DDR politisches Asyl bekommen könnte. Bis Dezember 1987 war Croissant Stasi-Instrukteur für eine auf die taz angesetzte Spionin und deren Kurier. Croissant selbst berichtete der Stasi regelmäßig über die Entwicklungen des „linken Spektrums“. Croissants Kontakte zum MfS entstanden aus seiner langjährigen freundschaftlichen und kollegialen Beziehung zum Ost-Berliner Rechtsanwalt Friedrich Kaul. Im Januar 1981 erklärte er sich schließlich bereit, für die Stasi als „inoffizieller Mitarbeiter“ tätig zu werden.

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