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Archiv-Artikel

RADELN IN BERLIN In Friedrichshain-Kreuzberg steigt man gern auf den Drahtesel

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg steuert beim Verkehr auf niederländische Verhältnisse zu. Das berichtet die Berliner Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage der Technischen Universität Dresden. Die Studie für den neuen Stadtentwicklungsplan Verkehr hat laut Bericht ergeben, dass die Bevölkerung in dem zentrumsnahen Bezirk rund 21 Prozent ihrer Wege mit dem Fahrrad zurücklegt.

Auch in zwei anderen Bezirken kommen die Bürger der Zeitung zufolge überdurchschnittlich häufig mit Pedalkraft ans Ziel. In Pankow beträgt der Anteil des Fahrrads bei der Verkehrsmittelwahl 17 Prozent, in Mitte 14 Prozent. Nach dem „Mobilitätssteckbrief“, für den die Dresdener Verkehrsforscher rund 39.000 Berliner befragt haben, beträgt der Durchschnittswert 13,1 Prozent.

„Die neuen Zahlen bestätigen einen Trend, den wir seit Langem beobachten“, sagte Sarah Stark, die Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. Die drei Rekordbezirke liegen in der Innenstadt. Dort sind die Wege im Durchschnitt kürzer als in den Außenbezirken. Für kurze Distanzen biete sich das Fahrrad besonders an, sagte Stark. Außerdem liege der Anteil der Haushalte, die über kein eigenes Auto verfügen, im Zentrum weit über dem europaweit relativ hohen Berliner Durchschnitt von knapp 50 Prozent. (ddp)