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■ MediaBazaarQuotendesaster

Köln (dpa/taz) – Auch die ARD will künftig verstärkt nach Einschaltquoten schielen. Das beschlossen die ARD-Intendanten auf ihrer Hauptversammlung am Donnerstag in Köln. Würden gewisse „Quotenerwartungen“ nicht erfüllt, so Programmdirektor Günter Struve, werde die ARD-Programmkonferenz Unterhaltungssendungen durch Mehrheitsentscheid aus dem Programm nehmen. Ein Veto gegen solche Beschlüsse soll es nicht geben.

Die Intendanten wollen sich aber auch weiterhin tägliche „Quotendesaster“ leisten. Das marktorientierte Programmkonzept gilt bisher nur für Unterhaltungssendungen und Teile der Sportberichterstattung. Den ehemals von Kürzungen bedrohten politischen Magazinen wird bald sogar mehr Sendezeit eingeräumt: Ab Herbst strahlt das Erste montags und donnerstags je drei Politmagazine im Wechsel aus, die Reportagereihe „ARD-exclusiv“ bekommt einen festen Sendeplatz, und im Hauptabendprogramm soll zudem ein neues Format plazieren werden.

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