■ Querrille: Ich schwitze nie: "Träume der Sehnsucht"
Ich schwitze nie: „Träume der Sehnsucht“ (Manifatture Criminali/ Indigo)
Wer ist schuld daran, daß sich Ich Schwitze Nie aufmachen, mit ernstgemeintem Trash unsere hanseatische Schifferromantik kaputt zu machen? Das Debut des Trios, Träume der Sehnsucht, schlingert, wie so vieles dieser Tage, zwischen großem Anspruch und schlechter Verdauung auf dem zitatgepflasterten Weg. Dazu gesellt sich heimisches Liedgut und kammermusikalische Seriosität. Im Booklet wird in Reimform „Der weiße Mond von Maratonga“thematisiert. Der Text endet mit den Lautmalereien „ah! hm!“, Musik hierzu gibt es nicht. Solcherlei Ungeklärtes findet sich zuhauf, denn Ich Schwitze Nie spielen gelangweilt mit dem ewigen Feuer. Dabei empfinden alle Beteiligten Schmerzen. Aber auch einen Hauch von Ewigkeit.
Holger in't Veld
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