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Puckjagd mit kitzligen Nerven

■ Siege für die Mannheimer Adler und die Kassel Huskies im Playoff-Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft

München (dpa) – Das erste Playoff-Halbfinalspiel ist abgehakt, der Blick nach vorn gerichtet. „Es war erst ein Spiel, und vielmehr gibt es nicht zu sagen“, meinte EV Landshuts Manager Max Fedra nach der 5:7-Niederlage beim Vorrundenmeister Adler Mannheim. Ähnlich bewertete auch Gerhard Brunner, Trainer der Kassel Huskies, den 4:2-Erfolg über die Eisbären Berlin: „Wir führen 1:0, nicht mehr oder weniger.“ Immerhin kann Brunner vor dem heutigen Gastspiel in Berlin auf eine vielversprechende Erfolgsstatistik zurückblicken: Die Eisbären haben in dieser Saison kein Heimspiel gegen die Huskies gewonnen. „Das Halbfinale wird im Kopf und nicht im Körper entschieden“, glaubt Brunner, der sein Team aber glänzend vorbereitet sieht. „Wenn wir weiter so konzentriert arbeiten, können wir weit kommen.“ Das Manko seiner Mannschaft in Kassel sah Eisbären-Coach Ron Kennedy darin, daß „mein Team zu wenig diszipliniert war und zu viele Strafzeiten in der entscheidenden Phase hinnehmen mußte“. Dem zweiten Match, das bei einem Kasseler Sieg schon eine Vorentscheidung in der Best- of-five-Serie bewirken würde, sieht er sehr zuversichtlich entgegen: „Unter derart hohem Streß hat die Mannschaft die besten Spiele gezeigt. Offensichtlich braucht sie diesen Nervenkitzel.“

Einsilbiger gab sich Landshuts Trainer Wayne Flemming, der mit seinen „Cannibals“ den großen Favoriten Kölner Haie in vier Spielen ausgeschaltet hatte. „Mannheim war gut und schnell. Wir sehen uns am Donnerstag wieder“, hakte er die Niederlage ab. Adler-Coach Lance Nethery ist davon überzeugt, daß es spannend bleibt: „Obwohl wir verdient gewonnen haben, wird Landshut uns noch viel Arbeit bereiten, bis die Serie zu Ende ist.“

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