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Psychologie der Sarrazin-LeserAuch die Unterschicht kauft Thilo

"Deutschland schafft sich ab" soll das hierzulande bestverkaufte Buch seit 1945 sein. Nun gibt es neue Untersuchungen zum Inhalt und zu den Käufern.

Über Sarrazin weiß man inzwischen einiges, nun gibt es auch Informationen über die, die ihn lesen. Bild: dpa

Für Thilo Sarrazin fing das neue Jahr gut an. Kurz vor Weihnachten teilte ihm sein Verlag mit, dass sich sein Buch "Deutschland schafft sich ab" 1,2 Millionen Mal verkauft habe. Ein Riesenerfolg. Sarrazin, der sich gern als Tabubrecher inszeniert, der ausspricht, was lange unter den Teppich gekehrt wurde, sendete noch einmal auf allen Kanälen: Kaum ein Jahresrückblick kam ohne ihn aus. Immer wieder dabei war einer seiner Lieblingssätze: "Die von mir genannten Statistiken und Fakten hat keiner bestritten."

Doch die Berliner Politologin Naika Foroutan widersprach Sarrazin bereits im September in einer Talkshow, jetzt hat ihr Team nachgelegt und Sarrazins Werk detailliert überprüft. Auch die Gesellschaft für Konsumforschung hat analysiert und gerechnet - und eine Psychologie der 1,2 Millionen Buchkäufer erstellt. Es gibt also neue Erkenntnisse im Fall Sarrazin, Zeit für neun erläuternde Fragen und Antworten.

Sind die Kinder aus muslimischen Familien immer noch genauso schlecht ausgebildet wie ihre Eltern?

Sarrazin schreibt in seinem Buch: "Besorgniserregend ist, dass die Probleme der muslimischen Migranten auch bei der zweiten und dritten Generation auftreten, sich also quasi vererben, wie der Vergleich der Bildungsabschlüsse zeigt."

Die ForscherInnen von der Berliner Humboldt-Universität sehen das anders. Sie verweisen auf die Studie "Muslimisches Leben in Deutschland", die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Auftrag der Islamkonferenz erstellt und 2009 veröffentlicht hat. Darin weist das Bundesamt nach, "dass Zuwanderer der zweiten Generation deutlich häufiger als ihre Elterngeneration das deutsche Schulsystem mit einem Schulabschluss verlassen". Dies gelte insbesondere für Musliminnen. Die Schlussfolgerung des Bundesamtes: "Hier lässt sich ein Bildungsaufstieg erkennen." Das ist zwar nicht überraschend, weil das Bildungsniveau vieler Einwanderer der ersten Generation extrem niedrig war - widerlegt aber Sarrazins These, es gebe keine Verbesserung. Und dafür gibt es auch andere Belege, darunter die neue Pisa-Studie. Diese zeigt, dass sich Jugendliche mit Migrationshintergrund seit Pisa 2000 beim Lesen deutlich verbessert haben. Bei deutschstämmigen Jugendlichen ist das nicht der Fall.

Tragen immer mehr muslimische Frauen in Deutschland ein Kopftuch?

Das zumindest behauptet Sarrazin: "Sichtbares Zeichen für die muslimischen Parallelgesellschaften ist das Kopftuch. Seine zunehmende Verbreitung zeigt das Wachsen der Parallelgesellschaft an."

Sein Beleg: der Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung. Dieser zeige zudem, dass unter den 18- bis 29-jährigen Musliminnen bereits 34 Prozent das Kopftuch trügen. Die Studie habe aber, so die ForscherInnen um Naika Foroutan, lediglich gefragt, ob eine muslimische Frau ein Kopftuch tragen sollte - und nicht, ob die befragte Frau ihr Haar tatsächlich bedeckt. Die Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" des Bundesamtes kommt zu dem Ergebnis: "In der zweiten Generation nimmt die Häufigkeit des Kopftuchtragens signifikant ab."

Geben sich "Türken und Araber zu großen Teilen kaum Mühe, Deutsch zu lernen", wie Sarrazin behauptet?

Eine Studie des konservativen Allensbach-Instituts kommt zu einem anderen Ergebnis. Sie hat für 70 Prozent der Türkischstämmigen ermittelt, ihre Deutschkenntnisse seien sehr gut oder gut. Für lediglich 10 Prozent heißt es, die Deutschkenntnisse seien "gar nicht gut". Für das Ergebnis war die Einschätzung des Interviewers ausschlaggebend, es ging nicht um eine Selbsteinschätzung der Befragten.

Werden in Berlin tatsächlich 20 Prozent aller Gewalttaten von nur 1.000 türkischen und arabischen Jugendlichen begangen?

Genau das behauptet Sarrazin in seinem Buch. Foroutan bat den Berliner Polizeipräsidenten um eine Stellungnahme zu dieser Behauptung. Dessen Antwort: "8,7 Prozent der Gewaltkriminalität in der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2009 von Tatverdächtigen begangen, die entweder türkischer Nationalität oder dem arabischen Raum zuzuordnen waren. Erweitert man die Personengruppe um die Personen, deren Nationalität als ,unbekannt' oder ,keine Angaben' erfasst wurden, was zumindest häufig für eine Herkunft aus dem arabischen Raum sprechen kann, erhöht sich die Zahl der Fälle auf 2.509, was dem Anteil von 13,3 Prozenten an allen Fällen der Gewaltkriminalität entspricht."

Die Untersuchungen

Die Inhalte: Sarrazins Zahlen stimmen nicht. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Berliner Politologin Naika Foroutan, die ein Forschungsprojekt über "Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle" leitet. Ihre 70-seitige Untersuchung ist unter www.heymat.hu-berlin.de/sarrazin2010 abrufbar.

Die Leser: Die Käufer des Sarrazin-Bestsellers sind männlich, mögen Volkstheater und müssen nicht überall dabei sein. Das zeigt eine Untersuchung im Auftrag der Süddeutschen Zeitung. Sie ist Teil einer größeren Erhebung über den Buchmarkt, für die 10.000 Menschen befragt wurden.

Stimmt es, dass nur alte Männer Sarrazin lesen?

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) beauftragt, ihre Buchmarktstatistiken im Hinblick auf die Käufer des Sarrazin-Buchs auszuwerten. Die Ergebnisse zeigen die Eigenschaften und Neigungen der Käufer im Vergleich zur deutschen Gesamtbevölkerung: Fast 70 Prozent der Bücher wurden von männlichen Lesern oder für Männer gekauft. Mit 43 Prozent sind die meisten Leser zwischen 30 und 59 Jahre alt. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sind unter ihnen aber überdurchschnittlich viele entweder über 60 (36 Prozent) oder zwischen 20 und 29 Jahre alt (17 Prozent).

Was machen Sarrazin-Leser in ihrer Freizeit?

Am liebsten gar nichts. Unter den Sarrazin-Lesern finden sich 16 Prozent weniger als in der Gesamtbevölkerung, die angeben, "gern viel zu unternehmen". Außerdem sind erheblich weniger (60 Prozent) Sarrazin-Leser bereit, ein Risiko einzugehen, als der Durchschnittsdeutsche.

Sind Sarrazin-Leser reich?

Je mehr ein Deutscher verdient, desto wahrscheinlicher liest er "Deutschland schafft sich ab". 34 Prozent der Leser verdienen über 3.000 Euro und mehr, während dieser Verdienstklasse nur 26 Prozent der Deutschen angehören. Im Gegensatz dazu sind die 41 Prozent der Deutschen, die unter 2.000 Euro verdienen, mit 23 Prozent in Sarrazins Leserschaft unterrepräsentiert. Der Sarrazin-Leser sorgt sich zwar um Deutschlands Zukunft, aber wenig um die eigene: "Ich habe finanziell in ausreichendem Maße vorgesorgt", geben 20 Prozent mehr an als im Durchschnitt.

Lesen auch Hauptschulabsolventen Sarrazin?

Obwohl Sarrazin Hauptschülern jede Zukunftschance versagt, hat der Studie zufolge jeder fünfte Sarrazin-Käufer nur einen Hauptschulabschluss. Allerdings hat mit 48 Prozent die Mehrheit der Leser mindestens Abitur gemacht.

Sarrazin lesen doch vor allem Bild-Fans, oder?

Nicht unbedingt. Jedenfalls lasen unter den Sarrazin-Käufern nur 4 Prozent mehr die Bild-Zeitung als im Durchschnitt. Dagegen sind unter den Sarrazin-Lesern fast fünfmal so viele Leser des Spitzenreiters Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung wie in der Gesamtbevölkerung. Ansonsten stehen aber auch Welt am Sonntag und Die Zeit bei den Sarrazin-Lesern hoch im Kurs. taz-Leser sind hier unterrepräsentiert. Unter den Sarrazin-Käufern sind 11 Prozent weniger taz-Leser als im Bevölkerungsdurchschnitt.

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71 Kommentare

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  • V
    vic

    Das meist verkaufte Buch.

    Wow, was für ein Kriterium.

    Tausende Fliegen können nicht irren, und schließlich ist Bild die meistverkaufte Tageszeitung;

    Guttenberg der beliebteste Politiker, knapp verfolgt von Merkel, und unser TV Programm zeugt von höchstem Niveau.

  • AB
    Angela Ben Ali

    Liebe tazige Gutmenschen :)

     

    wie lange wird es denn wohl noch dauern bis wir hier in diesem unsererm Lande tunesische Verhältnisse haben werden?

     

    Nie? Dann paßt mal schön auf

     

    Grüße

  • R
    Rübezahl

    @Lucia Reine Behauptung ohne fundierte Beweisführung!

    So wie die meisten Neos hinstehen und behaupten Sie seien in der Demokratie integriert!

     

    Und warum? Weil sie ein genauso beschränktes "WELT-BILD" haben wie die meisten Springer-Leser ;-)

     

    Ich will endlich mal einen von denen sehen, die diese Thesen beweisen können - da werde ich ganz sicher enttäuscht werden. In den 30ern waren es die pösen Juden die den Deutschen schadeten. Klar!

  • U
    Unterschichtschnecke

    Was ist mit "Unterschicht" gemeint ?

    Arm ? Wenig gebildet ? Manipulierbar ?

     

    Es kommt nicht drauf an was man liest. Sondern was man draus macht. Ob man das Buch eines Bankers, eines bärtigen Propheten oder auch durchgeknallten Österreichers liest oder nicht - egal. Solange man die dort aufgestellten Behauptungen nicht anderen aufzwingt. Wer das tut, gehört dann aber definitiv zur geistigen Unterschicht.

  • A
    atypixx

    @ Lucia

     

    Danke für Ihren sachdienlichen Hinweis.

  • L
    Lucia

    Sarrazin war nicht der erste und einzige, der Datenmaterial vorlegte. Er fasste längst bekanntes in Buchform zusammen.

     

    Naika Foroutan :

    „...was dem Anteil von 13,3 Prozenten an allen Fällen der Gewaltkriminalität entspricht."

     

    Bei genauem Hinsehen sieht das Datenmaterial anders aus:

     

    „...Jugendliche mit Migrationshintergrund und deutscher Staatsangehörigkeit, wie z.B. Spätaussiedler,

    werden in der polizeilichen Kriminalstatistik als Deutsche erfasst.

    In Berlin hatten beispielsweise 2009 etwa 80% der 550 polizeibekannten Intensivtäter einen Migrationshintergrund...“:

     

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Herkunft_Intensivt%C3%A4ter.png&filetimestamp=20100410163731

     

    Noch dreister als bei der Berliner Politologin Naika Foroutan

     

    http://www.tagesspiegel.de/downloads/3690910/2/Sarrazins%20Thesen%20auf%20dem%20Pr%C3%BCfstand

     

    ist der Umgang mit

    Datenmaterial bei der Partei „Die Linken“.

    Bei dieser Form von Hetze gegen „Hetze“ biegen sich schon die Balken...:

     

    http://die-linke.de/fileadmin/download/programmdebatte/100320_programmentwurf_final.pdf

  • BS
    Bernd schreibt

    Folgendes möchte ich zu diesen Kommentaren sagen:

     

    1. Es wird langsam langweilig über die mittlerweile zum Ladenhüter gewordenen Schwarte zu diskutieren.

    2. Sich gegenseitig Statistiken und Zahlen um den Kopfe zu hauen bringt nichts, nur der gesunde Menschenverstand des mündigen, informierten und wachen Einzelnen sollte das "Werk" beurteilen.

    3. Woher wissen verschiedene KommentatorInnen hier, dass die TAZ Redakteure das Buch NICHT gelesen haben? Waren sie dabei???

    4. Wie Willy schreibt, lasst den Herrn S. in der Versenkung verschwinden und in Frieden auf seiner Kohle ausruhen..

  • A
    alcibiades

    Habt Ihr alle nix Besseres zu tun?

  • DB
    Dietmar Brach

    Tja ja, früher schenkte man zu Weihnachten seinen Söhnen ein Indianerzelt, eine Friedenspfeife und ein Buch von Karl May. Heute gibts Baseballschläger, Springerstiefel und das Buch von Sarrazin.

  • K
    kalahari

    Wenn Du an der Kasse mit Geldscheinen wedelst, fragt Dich keiner mehr nach dem Woher oder Wohin.

  • A
    August

    Die im Artikel unlogisch und dumm formulierten Argumente gegen Sarrazins Thesen helfen nur den Leuten, die ideologisch ihm nahe sind. Von der TAZ würde ich schon mehr Ehrlichkeit und eine klare Trennung zwischen richtigen und falschen Argumenten anstatt dieses pauschalen Bild-Zeitung-Niveaus erwarten.

     

    ps die Redakteurin vom Kommentar auf Seite 12, die das Buch nicht gelesen hat und trotzdem ihre Meinung äußert, ist soooo peinlich.

  • P
    ProDiskussion

    Dank Frau Foroutan und ihrer Wissenschaftler wissen wir nun, dass Sarrazin nicht recht hat und alles gut ist bzw. wird. Alle Migranten sind super integriert, der Islam ist eine durchweg friedfertige, tolerante und aufgeschlossene Religion, Parallelgesellschaften gibt es nicht, usw. "Friede, Freude, Eierkuchen". Ärgerlich, dass ein derartiger, als wissenschaftlich verbrämter Unsinn auch noch aus Steuergeldern finanziert wird.

  • F
    Florentine

    @Marius: ein Vorschlag zur Güte: viele hier, incl. taz Autoren, reden über Sarrazin, sein Buch, die Inhalte, seine angeblich gefälschten, hingebogenen Aussagen und Statistiken. Eigenartigerweise hat in der Regel keiner seiner Kritiker und Diffamierer das Buch gelesen. Die Aussagen der entsprechenden taz-Autoren und der Statistik von Frau Foroutan hingegen werden automatisch als WAHR hingenommen. UUUUUUpps.

    Vorschlag: um dieses Merkel'sche Niveau zu verlassen, sollten diejenigen, die Sarrazin als Rassist, Nazist, Islamophobist, Datenfälscher, gar als "Feind" (so die taz vor Kurzem), usw bezeichnen erstmal eine gemeinsame Gesprächsbasis schaffen. Buch lesen und dann mitreden. Bis dahin ist dies alles ein armseliges Niveau, das allerdings im Lande immer weiter um sich greift. PS, als Beispiel: es gibt in Sarrazins Buch (ich glaub S. 32) eine Angabe zur Intelligenzverschiebung am Beispiel Uckermarck/Stuttgarter Raum. Blödsinn? Hm, wenn sie hier Sarrazins Quellenangabe überprüfen, landen sie bei einer Studie, erstellt im Auftrag des Verteidigungsministeriums. Diese Studie ist auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung auffindbar. Usw.

    Für empirische Studien, wie angeblich die von Frau Foroutan eine sein soll, gibst es 3 wissenschaftliche sogen. "Gütekriterien": Releabilität, Validität, Objektivität (bei Interesse nachschauen im Netz bitte). So, nun versuchen Sie mal, diese o.g. Studie anhand dieser Gütekriterien zu betrachten.

  • M
    Marius

    @Florentine

    Sie haben den Artikel nicht gelesen! Den kennt wenigstens Hanna, sie schreibt ja nicht, dass sie das Buch gelesen hat. Aber schon die Angaben über die wirkliche Anzahl der Muslime in Deutschland ist mehr als strittig und andere Punkte sind ja bereits in der taz hier ausgebreitet worden.

    Der Punkt von Hanna ist aber auch, dass Sarrazin wohl an mehreren Stellen im Buch schreibt, er können die demographische Entwicklung nicht genau prognostizieren. Alles andere wäre auch für einen gebildeten Menschen nur lächerlich.

     

    Ich denke, dass Sarrazin einfach nur seine zahlreichen Interviews in Buchform gepackt hat. Seine Zahlen sind entsprechend selektiert.

     

    Aber mal ehrlich, welcher normale Mensch schreibt generelle Aussagen über den Islam, Muslime, Demographische Entwicklung Deutschlands und damit zusammenhängend die Entwicklung des Sozialstaats in Deutschlands. Jedes einzelne Element ist von zahlreichen Wissenschaftlern weitaus sachlicher und besser analysiert und dargestellt worden, als von Thilo Sarrazin.

     

    Deswegen dreht sich die Frage, welche Expertise hat Sarrazin ja auch so im Kreis. Die einen glauben ihm, die anderen zweifeln ihn an. Nach seinen Ausfällen gegen Arbeitslose, Gemüsehändler, Muslime und muslimische Frauen mit Kopftuch wundert es mich, dass doch relativ bürgerliche Menschen sein Buch mehr oder weniger in seiner Gesamtheit kaufen.

    Mindestens an diesem Punkt empfinde ich das als sonderbar.

  • L
    Lolek

    Sarrazin lächerlich machen ? Sarrazin widerlegen ? Beides ist doch schon längst geschehen: Er macht sich selbst lächerlich, und widerlegt ist er auch schon lange. Mit vielen Einzelzitaten lässt sich alles zurechtschustern. Das ist schlichtweg unwissenschaftlich. Mit Vorurteilen, ner Prise aus dem Zusammenhang gerissener Gelegenheitsgenetik und pseudowissenschaftlicher Darstellung hat schon mal jemand die Welt in den Abgrund gerissen: Hitler mit seinem Mein Kampf. Aber auch andere Demagogen arbeiten nach dem selben Prinzip. Da kann man nur noch den Kopf schütteln.

  • OM
    Olaf Mertens

    @Michael Gärtner

    Ole hat völlig recht, Maggi in Reibekuchen(!) ist wirklich abartig! Vor allem aber ist es Quatsch die Kartoffelstärke erst raus zu drücken, sie weg zu gießen, nur um dann gekaufte Stärke zuzugeben. Einfacher ist es, das ausgedrückte Wasser aufzufangen und die sich absetzende Stärke wieder in den Teig zu geben.

  • O
    ole

    @Michael Gärtner

     

    Doch. Der Fantasie sind spätestens dann Grenzen gesetzt, wenn das Wort "Maggi" im Rezept auftaucht. Das gibt sofort 2 Sterne Abzug bei Chefkoch.... von wegen luxemburgisch...

  • M
    Moritz

    Das Buch habe ich mir ausgeliehen und gelesen. Überzeugen konnte mich Thilo Sarrazin leider nicht. Erstaunt war ich eher darüber, dass ein gebildeter Regierungspolitiker und Bundesbank-Mitglied so stark mit Klischees arbeitet. Auf der einen Seite die guten Deutschen, auf der anderen Seite die Migranten mit der Problemgruppe „Moslem“. Erstaunlich ist auch, dass in den Medien bisher kaum diskutiert wurde, dass besonders auch die Afrikaner als Problem dargestellt wurden. Ich glaube nicht, dass Sarrazin mal bei einer türkischen Familie auf dem Sofa gesessen hat, um über deren Probleme und Anliegen zu diskutieren. Seine Aussagen sind erschreckend vereinfacht, fast auf dem Niveau der BILD Berichterstattung. Auch werden Türken, Araber und Afrikaner wie eine geschlossene, homogene Gruppe dargestellt, in der alle die identischen Anliegen und Eigenschaften haben. Dass gerade Moslems und Afrikaner von Diskriminierungen und Rassismus betroffen sind, blendet Sarrazin völlig aus. Dass auch Abiturienten in Berlin kaum eine Lehrstelle finden, scheint Thilo bisher nicht mitbekommen haben. Im Buch wird der Eindruck erweckt, als wäre Deutschland ein freundliches, offenes und tolerantes Land, in dem niemand wegen seiner Hautfarbe diskriminiert wird. Als würde der Personalvermittler immer dem Türken oder Afrikaner dem Vorzug geben, sobald deren Abschluss um eine Kommastelle besser ist als beim deutschen Konkurrenten.

     

    Das das Sarrazinische Modell Denkfehler hat, sieht man am Beispiel Ostdeutschlands. Hier leben so gut wie keine Ausländer, trotzdem gibt es auch 20 Jahre nach dem Mauerfall keinen Aufschwung, trotzdem ist man im Osten immer noch auf die Milliardenzahlungen aus dem Westen angewiesen, trotzdem gibt es im Osten viele verdreckte und heruntergekommen Gebiete, viel Tristes, Bildungsverweigerung, Radikalität, Hoffnungslosigkeit und Stillstand. Mit den sarrazinischen Genen ausgestattet, und ohne die „muslimische Gefahr“ im Rücken, müssten die Ostdeutschen eigentlich einen kometenhaften Aufschwung erleben.

  • K
    Kunibert

    Ich habe mir das Buch >gebraucht< gekauft und war gespannt auf die Thesen des SPD Politiker Thilo Sarrazin. Anfangs spricht der Thilo davon, dass er ausgewogen, sachlich und mit Hilfe von aufbereitetem Zahlenmaterial arbeiten wird. Schon in den nächsten Kapiteln wird er seinen Ankündigungen nicht gerecht. Der Thilo verallgemeinert sehr stark, so dass die Türken, Araber und Afrikaner per se mit Negativattributen und die Deutschen fast ausschließlich mit positiven Attributen besetzt werden. Die Deutschen sind ja so fleißig, kulturell interessiert, sauber und erfindungsreich, dass man sich als deutscher Leser richtig geschmeichelt fühlt. Über die hier lebenden Migranten findet der Thilo kaum wohlwollende Worte, zumindest aber hätten sich alle bis auf die Türken, Araber und Afrikaner völlig problemlos in die Gesellschaft eingebracht. Das es viele Leistungsschwache Migranten aus Italien gibt, dass die italienische und russische Mafia in Deutschland aktiv ist, dass die Gewaltbereitschaft unter den russischen Zuwanderern besonders hoch ist, dass Asiaten nicht nur Einsen in der Schule schreiben, sondern teilweise überwiegend von Zigarettenschmuggel leben müssen, dass es auch weiße Amerikaner in Deutschland gibt, die absichtlich kein Deutsch lernen wollen und auch nicht an Mülltrennung denken, dass es Niederländer gibt, die mit Drogen und Rauschmittel dealen, dass viele junge Deutsche ohne Abschluss dastehen und gewaltbereit sind, all diese Randerscheinungen einer multikulturellen Gesellschaft werden vom Thilo nicht wahrgenommen. Ein typischer Sarrazin-Satz ist folgender: „Der deutsche Privathaushalt hat eine Durchschnittsgröße von 2,08 Personen, darunter 0,29 Kinder unter 15 Jahren. (Seite 115, unten)“, ich habe bisher lange überlegt, aber irgendwie kann ich mir diese Familie nicht vorstellen.

     

    Wer anders als Thilo Naturwissenschaften studiert hat weiß, dass Statistiken immer mit Vorsicht zu genießen sind. Stelle man sich eine Lehrerin vor die behauptet, dass der kleine Fritzi ein sehr dummer Schüler ist. Sie begründet ihre harsche Aussage mit Fritzis Zeugnis, auf dem er folgende Noten hat; Deutsch: 4, Geschichte: 4, Politik: 5 und Erdkunde: 5. Was die gute Lehrerin aber nicht erwähnt ist, dass der kleine Fritzi in Mathematik eine 2 hat. Jeder der sich etwas mit Bildung auskennt weiß, dass man mit einer 2 in Mathe nicht dumm sein kann. Die Lehrerin zeigt sich uneinsichtig und verweist auf den statistischen Durchschnitt von 4+4+5+5+2=20 / 5 = 4.

  • F
    freidenker

    Dieses Buch zieht doch vor allem durch seinen plakativen Titel.

     

    Ich werde es mir nur in der Bibliothek ausleihen, damit der Typ nicht noch mehr verdient.

  • F
    Florentine

    Die taz und ihr Sarrazin-eine endlose Fortsetungsgeschichte, Folge XXY.

    Während Sarrazin aktuell von einer taz-Autorin bei den Kommentaren als "Feind" und "Rassist" tituliert wird, läuft hier zum Wiederholten Male die Schiene, was für ein 'Trottel' er doch sei und wie unseriös seine Zahlen...Da hat Sarrazin bei der taz und ihrem Umfeld in ein Wespennest getroffen, der Aufschrei ist nun groß...Nennt man das nicht Kampagnenjournalismus?

    Zu Frau Foroutan gibt es nichts zu sagen, da wollen wir uns bitte lediglich an ihren Auftritt im Fernsehen erinnern...

    @Hanna: Sarrazin "biegt" sich seine "Fakten" zurecht? Mal Hand aufs Herz, Sie kennen das Buch nur vom Hörensagen.

    Aber damit sind Sie topaktuell, das ist ja Stand der Sarrazin-Kritik. Von taz bis Merkel. 'Unsere' oberste Kanzlerin handhabt dies ja ebenso. Allerdings ist derartiges Verhalten seiner vermeintlichen 'Kritiker' "nicht hilfreich"(Merkel).

    Schöne 'heile' Welt? Und soooo demokratisch?

  • D
    derkaiser

    Man brauch sich nur dieses zwei-minütige Video auf Youtube anzuschauen:

    >> Dr. Naika Foroutan jongliert mit Zahlen. > Naika Foroutan und die Kunst des Zählens

  • H
    hiasl

    was soll das für eine birnenstaistik sein?

     

    ich kann doch nicht die sarazin-leser mit der gesamtbevölkerung vergleichen.

     

    die frage ist wie ist das im vergleich zu denjenigen die normalerweise bücher kaufen.

     

    und interessant wäre wieviel das ding auch lesen im vergleich zu normalerweise und wer.

  • A
    atypixx

    @ Kottlewski

     

    Es ging mir um folgende Aussage:

     

    "8,7 Prozent der Gewaltkriminalität in der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2009 von Tatverdächtigen begangen, die entweder türkischer Nationalität oder dem arabischen Raum zuzuordnen waren."

     

    Meiner Meinung nach sind hier diejenigen Personen *nicht* inbegriffen, die, wie Sie sagen, zwar ihren (z.B. türkischen) Pass abgegeben, ihren Migrationshintergrund freilich behalten haben.

  • MG
    Michael Gärtner

    Heyho meine Lieben,

     

    da wollte doch vorhin jemand ein Rezept für Kartoffelpuffer. Jan G., mein Guter, so schwierig ist das nicht zu finden. Internet macht das schon irgendwie möglich.

     

    Ich poste hier geschwind das Rezept:

     

    Zutaten für 4 Portionen:

    1 kg Kartoffel(n) (z. B. Bintje, also am Besten keine festkochende Sorte), geraffelt

    1 große Zwiebel(n), fein gehackt

    3 Ei(er)

    2 EL Kartoffelmehl

    Salz

    Pfeffer

    Muskat - Blüte

    Maggi

    Petersilie, klein gehackte

    Schnittlauch, klein gehackter

    Öl

     

    Grundrezept:

    Die geriebenen Kartoffeln in einem Tuch ausdrücken, mit den Zwiebeln, Gewürzen, Kräutern, verquirlten Eiern, sowie der Kartoffelstärke vermengen. In einer guten Bratpfanne Erdnuss, Raps- oder Olivenöl erhitzen, die Puffermasse esslöffelweise hineingeben und goldbraun ausbacken.

    Dazu passt traditionel "Äppelkompott", oder (für die Hamburgergeneration) Ketchup.

    Variationen:

    150 g tiefgekühlte Erbsen hinzufügen

    einen Teil der Kartoffeln durch geraspelte Karotten ersetzen

    einen Teil der Kartoffeln durch geraspelte Zucchini ersetzen

    einen Teil der Kartoffeln durch geraspelte Süßkartoffeln/Bataten/ auf Maori: "Kumara" ersetzen

    einen Teil der Kartoffeln durch geraspelte weiße Rüben ersetzen

    andere, italienische Kräuter hinzugeben und mit einer Tomatensalsa servieren

     

    Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

     

    HAVE FUN!!

     

     

    BUSSERLE,

    Michi

  • F
    franziska.qu

    "Doch die Berliner Politologin Naika Foroutan widersprach Sarrazin bereits im September in einer Talkshow,..." Uii, ui, uiii, taz und Autorinnen. Sich ausgerechnet auf diese Frau Foroutan zu berufen... Wollen wir uns gemeinsam kurz erinnern an ihren Auftritt? Ihr Gekreische, ihre kleinen Zettelchen, ihre falschen Zahlenspiele....

    Liebe taz und Autorinnen, sollte dies hier ein ernsthafter Versuch gewesen sein, Sarrazin zu 'entlarven', dann allerdings, dann allerdings...hüstel, hüstel...Die Versuche von taz und den jeweiligen Autoren, Sarrazin ins Lächerliche zu ziehen, ihn zu 'entlarven', ihn als 'Falschspieler', als Rassist, darzustellen, werden nicht seriöser mit dem X-ten Anti-Sarrazin Artikel in der taz von Autoren, die ohne das Buch gelesen zu haben gar nicht wissen, worüber sie schreiben. taz und Autoren/innen, mit Verlaub, welch Niveau...

  • JA
    Jan Amos Komensky

    "Generell ließ die PISA-Studie von 2006 keinen signifikanten Zusammenhang erkennen zwischen den Ausgaben in den Bildungsverlauf eines Schülers bis zum PISA-Test einerseits und den Testergebnissen andererseits. Auch die von meinen Kollegen Bildungssenatoren ... vorgebrachte Behauptung, der hohe Berliner Migrantenanteil mache die besondere Problematik Berlins aus, traf die Sache nicht, denn der Migrantenanteil ist in Baden-Württemberg höher als in Berlin, der Bayerns fast so hoch wie der Berlins. Die Unterschiede sind offenbar nur erklärbar mit der Qualität des Unterrichts und/oder der Qualität des Schülerbestands, nicht aber mit Unterschieden in den Bildungsausgaben oder dem Anteil der Migranten unter den Schülern" T.S., D'land schafft sich ab, 10. A., S. 75). - Und das muss nun Fr. Sarrazin ausbaden!

  • F
    Fritzl

    Seit froh, wenn ihr Eure eigene Psychologie auf die Reihe bekommt. Wen interessiert Sarrazin? Die Bildzeitung! Und Psychologiestudenten? BITTE IGNORIEREN! Die Psychologie der "Linken" interessiert mich mehr und noch mehr die der SPD, wenns denn sowas sein muss. eren Art und Weise kann ich naemlich nicht verstehen. Wenn etwas inhaltliches sein soll, ausser Pseudowiderlegungen von Sarrazin, fur die sich gleichfalls niemand interessieren muss: Was ist denn heute noch "links"?

  • H
    Hanna

    Der Punkt ist doch, dass Sarazin sich seine Fakten zurecht biegt. Mal sagt er, er könne es auch nicht genau wissen geschweige denn prognostizieren, dann kanzelt er Fragen oder Anmerkungen ab. Dann bleibt er sprachlos, wenn ihm wirklich sachkundige Diskuttanten gegenüber gestellt werden oder er schreibt einen Leserbrief an den Spiegel und sagt: Entweder haben Sie das Buch nicht gelesen oder nicht verstanden.

    Die Fakten sprechen eindeutig gegen ihn und sein Argumentationsmuster ist das Gleiche, dass die NPD seit Ende der 1960er Jahre runterleiert und das eben nicht zu den hier herauskristalisierten Lesern des Buches passt.

    Darum sag ich mal: Das Gute ist, die Leute werden den Neo-Nazi-Rechtsextremismus-Trip nicht durchziehen, dazu sind sie zu bürgerlich. Aber die Situation für Migranten ist auf Jahre verdorben und auch die Frage, wann und wie Zuwanderung sinnvoll sein kann.

    Ich bin der taz jedenfalls dankbar, dass sie hilft, dieses Phänomen mal zu zerlegen. Und selbst 1,5 Mio. oder 3 Mio. (wenn die Familie oder der Partner mitliest) sind noch lange keine Mehrheit und auch keine repräsentative Gruppe für alle Bürger des Landes. Aber schlimm ist es schon, dass so viele Menschen ein Buch lesen, dass als rechtsextrem und rassistisch einzustufen ist.

  • S
    Sven

    *ächz

     

    Oh nein... nicht noch einmal der Thilo!

     

    Es ist doch mit ihm wie mit der Pült-Zeitung, die kaufen auch viele angeblich nur, um nachher über sie schimpfen zu können.

    Warum, zum Geier, sollte irgendjemand ein Buch eines gescheiterten Senators und durchschnittlich begabten Finanzfachmannes kaufen, das seine privaten Ansichten zur Integrationsthema zum Inhalt hat?

     

    Dieser Mann hat für niemand außer sich selbst eine Empathie (schon gleich gar nicht zur teutschen "Unterschicht") er hat schon über jede "Randgruppe" in D geätzt: HazzIV-EmpfängerInnen, Ossis, Berliner, Ausländer, Frauen ;o) ... usw. diesmal geht's halt gegen die (muslimischen) Einwanderer und das schriftlich. Naja...

     

    ...aber er hatte wohl den Finger im richtigen Loch!

     

    Womit man in D nicht alles reich werden kann.

  • B
    Beobachter

    Dieses Buch ist von Springer, Spiegel und Focus gezielt gepusht worden, um das weitverbreitete Unbehagen vieler Ethnodeutscher über die hohe Zahl an "Migranten" und "Neudeutschen", sowie gegen alles was irgendwie zuuu fremd wirkt (ergo die Muslime) gezielt in Bahnen einer antiislamischen Strömung zu lenken, die sowieso seit dem 11.9.01 stärker ist denn je.

     

    Das ist gelungen und dient m.E. der medialen Vorbereitung weiterer kriegerischer Interventionen gegen isl. Länder namentlich Iran, das als nächstes Land auf der Speisekarte der USA und eines gewissen Staates in Nahost ist, dessen Geheimdienstchef unlängst einräumte, dass das Geschrei von der iranischen Atombombe wohl doch noch ZEit gehabt hätte.

     

    So haben sich im Dezember 2010 rechte islamophobe Parteien im Nahen Osten mit der sog. "Jerusalemer Erklärung" (unter Schirmherrschaft des Likud) darauf verständigt, dass man auch in Deutschland eine rechte antiislamische Partei pushen wolle, da "Deutschland da noch Nachholbedarf habe".

     

    Was kam da gelegener als das pseudowissenschaftliche Gewäsch eines mittelmäßigen Bundesbankers? Der ist da nützlicher Idiot für diese Interessenkreise und deren Handlanger in den genannten MEdien?

  • 2
    2cents

    Sarrazin schreibt in seinem Buch:

     

    "Besorgniserregend ist, dass die Probleme der muslimischen Migranten auch bei der zweiten und dritten Generation auftreten, sich also quasi vererben, wie der Vergleich der Bildungsabschlüsse zeigt."

     

    Sie schlussfolgern:

     

    Das ist zwar nicht überraschend, weil das Bildungsniveau vieler Einwanderer der ersten Generation extrem niedrig war - widerlegt aber Sarrazins These, es gebe keine Verbesserung. Und dafür gibt es auch andere Belege, darunter die neue Pisa-Studie. Diese zeigt, dass sich Jugendliche mit Migrationshintergrund seit Pisa 2000 beim Lesen deutlich verbessert haben.

     

    Wo sagt Sarrazin das es keine Verbesserung gäbe? Er sagt das die selben Probleme auftreten. Wenn Sie argumentieren, sollten Sie präzise arbeiten.

  • K
    keetenheuve

    Die "Studien" zum Inhalt sind schon mal ziemlich fragwürdig, wenn sie zu solchen Ergebnissen kommen. Ich halte mich da lieber an Fakten, wie z. B. den 1973 von der Regierung Brandt erlassenen Anwerbestop, weil man zu der Zeit (!) bei weiterer Zuwanderung erhebliche soziale Probleme in der Zukunft fürchtete (Spiegel-Titel 1973: "Hilfe, die Türken kommen"). Bis heute betont Helmut Schmidt übrigens, wie verhängnisvoll die Zuwanderung von muslimischen Menschen ist, so neulich noch bei "Maischberger". Andere Fakten: Die Kopten können nur noch unter Polizeischutz Weihnachten feiern. Karikaturen können nur noch unter Lebensgefahr veröffentlicht werden, falls sie islamkritisch sind. Die Erbkrankheiten nehmen unter türksich-arabischen Migranten wegen Verwandten-Ehen massiv zu, so die Soziologin Yasmin Yadiroglu, die überdies das pooitisch korrekte Tabu hierüber beklagt: http://www.wdr.de/themen/gesundheit/2/erbkrankheiten/index.jhtml Das sind Fakten, die mich mehr als diveres "Studien" überzeugen.

     

    http://www.wdr.de/themen/gesundheit/2/erbkrankheiten/index.jhtml

  • VZ
    Volker Z.

    Richterin Heisig hat auch ein schönes Buch geschrieben, wer ließt das eigentlich?

     

    Ich finde das Buch war wichtig um das Thema Migration auf die Tagesordnung zu setzen!

     

    Jetzt können die linken Weltverbesserer ja mal einen Vorschlag machen wie man mit problematischen Großfamilien die Hartz IV beziehen und kriminell agieren umgeht!

  • O
    ole

    @Anonym "Die Buchhändlerin"

     

    Komische Argumentation. Wenn Sie es befremdlich und beschämend finden, weshalb verkaufen Sie denn dann "schlicht rassistische" Bücher, wie Sie es nennen?

    Und daß sie damit Geld verdienen... geschenkt, oder?

  • D
    derrusse

    Mensch Stoffel, Du hast recht!

    Ich möchte nur erwähnen, dass vor kurzem noch ein „großer“ deutschen allgemeinen Bestseller in alle Munde war: mit dem Titel „Feuchtgebiet“. Sarrazin-Buch gehört der gleichen Sorte!

  • HS
    Hans Stoffel

    ""Deutschland schafft sich ab" soll das hierzulande bestverkaufte Buch seit 1945 sein" - also ich bitte Sie: warum so schüchtern? Das bedeutet doch wohl "... das hierzulande bestverkaufte Buch seit "Mein Kampf" von Adolf Hitler". Und interessanterweise ging es dort auch um eine als "fremde" empfundene, religiöse Minderheit, die sich angeblich nicht integrieren wollte ...

     

    Es grüßt Euch: Stoffel

  • G
    GottShivaAllahBuddha-Nichts

    alles blödsinn, man brauch nichtmals seine aussagen untersuchen oder gar bewerten. hier reichts es doch schon allein sich einen überblick zu verschaffen, wie die struktur seiner "wahrheit" ist.

    es ist absolut unwissenschaftlich und populistisch. das ist ein fakt!

    so unsäglich wie die "extremismus-these", wobei ich mir grad nicht sicher bin, welche mehr die wissenschaft verhöhnt...

  • S
    Seneca

    Sine ira et studio!!! Sollte sich Frau Fourutan mal zu Herzen nehmen - falls sie überhaupt des Lateinischen mächtig ist ;)

  • J
    JuliusRedlich

    Alles,aber wirklich Alles darf gegen Herrn Sarrazin in Stellung gebracht werden aber nicht der achso ehrenhafte Fr. N.F. von der Humbold Uni!!!

    Es ist unerklärlich wie ein mäßig interresantes und eigentlich auch unbedeutendes Buch zu solcher Auflage gekommen ist. Inhalt teilweise krus und auch oft grenzwertig in der Interpretation von Statisken.

    50 000 tausend Auflage und eine Verbreitung in interessierten Kreisen hätte genügt!

    Es ist gut... keiner braucht mehr eine weitere Diskussion über Sarrazin-Thesen.

    Und Niemand braucht unhaltbare, ja lächerliche falsche, geschönte und jeder Akademikerin unwürdigen Zahlen einer Frau Fourutan.

    Ein Beispiel für Statistker Tricks ( und sachlich sogar richtig)

    Ein Erhöhung einer "Winterarbeitslosigkeit" von 1% auf 2%

    (also völlig unbedeutend für den Gesamtarbeitsmarkt)kann man (Mann oder Frau)auch als Schlagzeile ...arbeitslosigkeit ist um 100% gestiegen bringen. Herr S. ist in dieser Argumentation auch häufig grenzwertig....allerdings argumentiert Fr. F. fast ausschließlich auf diesem Niveau ...eben Qualitätstandart eine Humbold Soziologin.

  • S
    Sonny

    Dieser kleine Artikel hat weniger Aussage als die bis jetzt veröffentlichen Kommentare.

     

    Ich werde mir das Buch wahrscheinlich nicht bestellen und eher die Diskussionen verfolgen.

     

    Ich habe das Gefühl, dass Sarrazin viel recht hat. Ich bin in Berlin geboren und habe dort die ersten 25 Jahre meines Lebens verbracht. Ich weiß wie viele Menschen die Migration und Integration schöngeredet haben und es immer noch tun. Diese gleichen Personen versuchen natürlich nun alles um Sarrazin Wind aus den Segeln zu nehmen. Um jeden Preis.

     

    Ich stimme auch mit vielen Äußerungen Sarrazins überhaupt nicht überein aber eine Sache schön zu reden hilft nun wirklich niemandem weiter.

     

    Vielen Dank.

  • N
    Normalbürger

    lügt euch mal schön was in die Tasche ; der gefühlssozialistisch formatierte Pädagogennachwuchs meidet die hamburger Schulen wie der Teufel das Weihwasser .

     

    Mein Tipp : Bereicherungszentren in der Schanze und in Eppendorf .

     

    Ihr habt verloren .

     

    ( 7.Sept. 2010 : FAZ : Sarrazin ist inhaltlich nicht zu widerlegen )

  • K
    Kottlewski

    Lieber atypixx,

     

    Zu der 20% Frage...

    Ein Migrant, der den deutschen Pass erhält, gibt den Pass seiner vorherigen Nationalität ab (es sei denn er ist EU-Bürger), nicht aber seinen Migrationshintergrund... Also sind in den Prozentzahlen auch die Gewalttäter mit deutschem Pass und Migrationshintergrund drin.

    Seltsamerweise etwas, dass ich als Türke vielen Deutschen erklären muss, liegt vielleicht daran, dass ich ein gutes deutsches Abitur habe.

  • F
    Fröschl

    Ich vermisse bei der Analyse der Literaturkonsumenten einen Satz über all diejenigen, die wie ich sich das Buch aus distanzierendem Interesse kaufen. Das Buch wird stark diskutiert, und bevor man sich ein Urteil erlaubt, vor allem öffentlich, sollte man doch wissen, wovon man redet. Deswegen finde ich es zum einen sehr schade, daß unter den Lesern sich weniger TAZ-Leser befinden, denn ich halte TAZ-Leser eigentlich für prüfend kritische Denker; zum anderen sollte man eben aus genau diesem Grund vermeiden, aus dem Käuferprofil Rückschlüsse über mögliche Sympathisanten der Thesen Sarrazins zu ziehen.

  • WF
    Was für ein Selbstbetrug

    "Die ForscherInnen von der Berliner Humboldt-Universität sehen das anders. Sie verweisen auf die Studie "Muslimisches Leben in Deutschland", die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Auftrag der Islamkonferenz erstellt und 2009 veröffentlicht hat."

     

    Also bei aller kritik an Sarrazin, aber jetzt mache ich nicht mehr mit. Studien solcher "Forscherinnen" haben früher herausgefunden, daß dank neuer Rekordenten der Sozialismus den Kapitalismus schon wieder überholt hat. Die Glauwürdigkeit ist noch niedriger als Studien zur Sicherheit von Atomkraftwerken im Auftrag der Atomkraftbetreiber oder ein VW-Golf Test durch den VM-Neuwagenverkäfer. Das Ganze klingt doch nach Argumnte suchen wo keine sind. Das Ganze im Auftrag der Dauerbeleidigten und Kritikresistenten. Es gibt also eigentlich gar keine Probleme außer Sarrazin? Genau wegen dieser ideologisch verblendeten Einstellung entstehen Probleme. Wenn man sich ihrer nicht ehrlich annimmt kommen andere und nutzen die Sache politisch. Wohl lieber nicht darüber nachgedacht, was in Österreich, Holland oder Ungarn passiert. Da fing der Mist auch mit Realitätsverweigerung bei Linken an. Ich warte noch auf "Multikulti in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf". Dann heißt es bald nach Wahlen "aber wir lieben euch doch alle". Manche lernen es nie.

  • TM
    Thomas Mischlik

    Die Autoren schreiben: "Das ist zwar nicht überraschend, weil das Bildungsniveau vieler Einwanderer der ersten Generation extrem niedrig war - widerlegt aber Sarrazins These, es gebe keine Verbesserung." und zitieren Sarrazin mit folgendem Satz: "Besorgniserregend ist, dass die Probleme der muslimischen Migranten auch bei der zweiten und dritten Generation auftreten, sich also quasi vererben, wie der Vergleich der Bildungsabschlüsse zeigt."

     

    Man sollte einen Logik-Kurs für tazler zwingend vorschreiben. Das was Sarrazin hier schreibt, wird weder durch ihre Quelle noch durch sie widerlegt.

     

    Die faz hat diese Berliner "Studie" sehr gut begründet in Grund und Boden zerrissen: http://www.faz.net/s/Rub31A20177863E45B189A541403543256D/Doc~EF897E027BC584342B0613A4AF4D3D64C~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    An fast jeder Stelle "widerlegen" die AutorInnen der Humboldt-Universität Sarrazin indem sie Datenmaterial nach ihrem Gusto auslegen und sich fast überall auf Daten beziehen, die mit den Aussagen von Sarrazin nicht viel zu tun haben.

    Sie machen es also genauso ideologisch verbrämt und schlecht wie Sarrazin, nur halt von links, weswegen die taz sie sofort unkritisch wiedergibt.

  • P
    Peter

    Warum macht eigentlich jeder so ein Aufhebens um dieses dämliche Buch?! Wir leben in einem freien Land und jeder hat das Recht seine Meinung kund zu tun, auch wenn sie nicht jedem passt.

     

    Was sollen die in diesem Artikel angeführten Statistiken jetzt beweisen? Das nur dumme Leute Sarazzin lesen und wir uns doch bitte keine weiteren Gedanken über das Thema Integration machen sollen?

     

    Im Grunde wird hier genau dasselbe gemacht, was Sarazzin vorgeworfen wird: Es werden Statistiken herausgepickt die am besten passen und damit versucht etwas zu beweisen, was wahrscheinlich viel komplexer ist.

  • RS
    R. Stüben

    Nicht "auch " die Unterschicht kauft Sarrazin`s Buch, sonder " gerade " die Unterschicht kauft es.

    Die sogenannten "Intelligenzler " kaufen jeden neuen Mist auf dem Buchmarkt, stellen es ins Regal, und reden schlau in allen möglichen Talk-Shows darüber, was sie garnicht gelesen haben.

    Der "Stammtisch " aber, die Unterschicht kauft und liest den Mist, und fühlt sich in den verquasten Thesen des Herrn Thilo sauwohl vertreten.

    Das Problem : die Medien, und hier besonders die Print-Medien, haben diesem sozialen "Mein-Kampf-Buch " erst den "Erfolg " möglich gemacht.Auch die taz.

    Schreibtisch-Täter halt; die hehre Motive vortäuschen , aber letztlich nur an Auflagen-Steigerung für ihr Blatt interessiert sind.

  • U
    UntertageÜbernacht

    die untersuchung belegt beiläufig, dass sarazzin ein hetzer ist. der mann gehört angezeigt. schandtaten wie den jüngsten attentaten auf moscheen hat der xenophob-talentfreie gernegroß tür und tor geöffnet. ob ihm das bewusst ist? ich wünsche dem minusmann böse träume. und deutschland ein erwachen.

  • E
    Elisa

    Schon schlimm und bedenklich, dass "Unterschicht" vom TAZ-Sprachgebrauch übernommen wird.

  • AS
    Auf Sarrazin

    geht der taz wirklich einer ab, oder ? :)

     

    Das kommt dabei raus, wenn man nichteinmal eine einzige wirksame konservative politische Kraft im Land hat, man muss sich auf winzige Vereinigungen wie Pro Köln oder einen einzelnen Autor stürzen. Bravo :)

  • B
    Bob

    Wieder einmal vermisse ich eine differenzierte Betrachtung der ganzen Thematik. Dieses "alles ist schlecht" im Thilo Buch hilft keinem weiter und ist

    ebenso unglaubwürdig, wie neue Umfragewerte zu präsentieren und Statisiken zu erstellen.

     

    Schade, dass die ganze Diskussion auf das übliche plakative schwarz/weiß denken verlegt wird.

  • A
    atypixx

    "Sie hat für 70 Prozent der Türkischstämmigen ermittelt, ihre Deutschkenntnisse seien sehr gut oder gut."

     

    Sorry, aber ich zweifle sehr stark an, dass auch nur 70% aller seit Ewigkeiten in Deutschland lebenden Deutschen ihre Sprache "gut" oder sogar "sehr gut" sprechen können. Im Übrigen sind die Begriffe "gut" und "sehr gut" in dem Text - freundlich gesagt - nicht vollumfänglich präzisiert..

  • WB
    Wolfgang Banse

    In aller Munde

    Das Buch des ehemaligen Finanzsenators Thilo Sarrazin:Deutschland schafft sich ab,ist in aller Munde.

    Thilo Sarrazin versteht es,ein Volk aufzuwühlen,ein Volk,dass sich multikulturell,weltoffen gibt,in ein Licht zu setzen,dass nicht der Realität entspricht.

    Thilo Sarrazin kann man als einen Menschen bezeichnen,der ein Demagoge ist.Er zündelt und entfacht ein Feuer,was das Zusammenleben von Einheimischen und Zugereisten erschwert und belastet.

    Was wäre der Standort Deutschland,ohne seine Zugereisten Mitmenschen.In den sechziger Jahren war kaum jemand bereit ,bei der Müllabfuhr zu arbeiten.

    Wir alle sind nur Gäste auf diesen Planeten,wie es einmal der Theologe Helmut Thielicke beschrieb.

    Die deutsche Bevölkerung sollte dem Demagogen Thilo Sarrazin eine Abfuhr erteilen und sich an die Grundwerte der Demokratie halten,ja den Aufstand der Anständigen in der Bundesrepublikanischen Gesellschaft proben.

    Wolfgang Banse

  • A
    atypixx

    Konnten die Autoren des Artikels doch nicht davon lassen, sich noch mal zu einzelnen inhaltlichen Punkten (anstatt etwa zur Psychologie der Sarrazin-Leser) zu äußern ;-)

     

    Zu der 20%-Frage ... wie viele der Gewalttäter haben denn einen deutschen Personalausweis trotz ihres sog. Migrationshintergrundes? Das hätte in eine gründliche, mehr als nur formalistische Widerlegung dann schon hineingehört.

  • F
    Franzi

    Dass Sie tatsächlich Frau Fourutan als seriöse Wissenschaftlerin orten, halte ich für irrsinnig. Sie bezieht sich hauptsächlich auf eine Umfrage von 300 Personen, die sie selbst leitete. Ausserdem bezieht sie sich bei allen anderen Statistiken immer nur auf den Mikrozensus. Das ist selbst unter Soziologen keine anerkannte Arbeitsweise. In der FAZ haben bereits einige Professoren Einspruch erhoben gegen ihre Arbeitsweise, mehr muss dazu nicht gesagt sein.

    Auch in öffentlichen Debatten bezieht sie sich stets auf Zahlen, die so nicht existieren.

    Auf die Frage hin, wieviele Türken mittlerweile Abitur machen, bezog sie sich z.B. auf eine Auswertung, in der Türken selbst befragt wurden nach ihrem Bildungsabschluss. Frau Fourutan zählte hier jede Form von "höherem" Bildungsabschluss (auch in der Türkei erworben) als Abitur. Höherer Bildungsabschluss ist aber nicht gleich deutsche Hochschulzugangsberechtigung. Die Befragten nannten z.B. auch den Besuch einer Koranschule oder einer türkischen "höheren Schule" wobei hier nicht definiert wurde, welche Schule gemeint sei) als höherer Bildungsabschluss...soviel zur Arbeitsweise von Frau Fourutan, bei der durchaus aus 23% schon mal 1/3 wird, oder die mal eben von 14% auf 28% kommt.

    Sie fühlt sich persönlich angegriffen von der Diskussion um Sarrazin, das hat sie mehrfach lautstark in Talkrunden bekundet, sie will demnach das Gegenteil von Sarrazins Thesen belegen, unabhängig von Objektivität und seriöser Arbeit. Man kann von Herrn Sarrazin halten was man will, eine Frau Fourutan ist sicher nicht besser.

  • T
    Tumbleweed

    Komisch das die HU Wissenschaftler sich ausschließlich auf die positive Entwicklung der zweiten Generation beziehen. Ich habe zwar nicht Sarrazins Buch gelesen (werde ich auch nicht) aber der allgemeine Diskurs hat doch schon längst erkannt, dass es die dritte Generation der Migranten ist, die gegenüber der zweiten wieder deutlich abfällt bzw statisch ungebildeter, gewaltbereiter und rückständig islamischer wird.

    Esntweder die HU Wissenschaftler sind zu doof (Was mich nicht wundern würde, ich habe an dieser Uni studiert und kann nur sagen sie hat zu Recht keinen Elite-Uni Status bekommen) oder aber sie versucht sich mit billiger Meinungsmache durch einseitige Darstellung, genau wie Sarrazin.

  • JA
    Jan Amos Komensky

    Diese Studie ist schon widerlegt worden, bevor sie mit diesen sonderbaren Aussagen auf dem Markt als Nebelkerze gezündet worden ist: "Nearly half of Muslims in the U.S. (47%) say they think of themselves first as a Muslim, rather than as an American. But far more Muslims in three of the four Western European nations surveyed said they considered themselves first as Muslims, rather than citizens of their countries" (Pew Research Center, MUSLIM AMERICANS: MIDDLE CLASS AND MOSTLY MAINSTREAM - May 22, 2007, S. 9, Deutschland: 66%. Bitte die ganze Untersuchung lesen). - Auch die misslungene Integration der Muslime in Kanada ab der 2. Generation wird aus guten Gründen verschwiegen: "Zwangsheiraten, Ehrenmorde und die Frage des Burka-Verbots haben auch in Kanada die Debatte über den Islam befeuert. Die Folgen bekommen muslimische Zuwanderer unmittelbar zu spüren. Bewerber mit arabischen Namen haben schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt und werden oft gar nicht erst zum Bewerbungsgespräch eingeladen.Noch Anfang der Neunzigerjahre erhielten muslimische Arbeitskräfte bei gleicher Qualifikation das gleiche Gehalt wie ihre kanadischen Kollegen. Inzwischen ist ihr Verdienst im Durchschnitt um 13 Prozent geringer" (Die Welt, 18.09.2010: Muslime bereiten selbst Musterland Kanada Probleme). - Man sollte endlich über fällige Konsequenzen nachdenken.

  • DD
    dirt diver

    Das,was Frau Fourutan und ihr Team recherchieren ist in der Regel das Papier nicht wert, auf dem es edruckt wurde. Einer sachlichen Diskussuion ist Ihre Darstellung nicht zuträglich. Der Hauptaussage des Buches, nämlich, dass deutschland schrumpft und sich durch ein Sozialsystem wie das unsere nicht zukunftsfähige Migranten ins Land holt, kann auch Frau Fourutan nicht im Ansatz widersprechen.

    Im übrigen: bei der Darstellung der Leser des Sarrazin Buiches fehlt nur noch der Dackel und der Lodenmantel und der Gamsbarthut und schon sind wieder alle Klischees bedient. Herzlichen Glückwunsch zu solch einem Artikel. Da hat die Readaktion ihr Klientel wieder perfekt bedient.

  • H
    Hagen

    Thilo hin oder her - es war der grösste Fehler unserer

    Regierungen, so viele Moslems nach Deutschland einwandern zu la ssen. Nun werden wir sie leider nicht mehr los. Es lebt sich ja so gut, mit der Stütze der blöden Deutschen.

  • Q
    Querulant

    Warum hackt man so sehr auf DIE Leser des Buches ein? Auch Kritiker und Skeptiker des Buches müssen es ja mindestens einmal gelesen haben um überhaupt eine Aussage darüber treffen zu können... um Sarrazins Thesen bzw. Schlussfolgerungen widerlegen zu können muss man diese erst einmal gelesen haben...

     

    Also bei aller berechtigter Kritik an diesem Arschloch (das wird man ja wohl noch sagen dürfen!), erst Buch lesen, dann kritisieren. Umgekehrt kanns peinlich werden...

  • S
    smo

    Zumindest den Punkt hinsichtlich der Sprachkenntnisse halte ich für insofern angreifbar, als dass nicht näher auf den Studienaufbau eingegangen wird. Insbesondere die Auswahl der Befragten ist hier ein Punkt den man beleuchten müsste. Es ist fraglich, ob sich Leute mit schlechten Deutschkenntnissen überhaupt zu einem Interview bereit erklären. Nicht ohne Grund gibt es Meinungs- und MArktforschungsunternehmen, die Untersuchungen auf Türkisch und Arabisch durchführen.

  • N
    Nick
  • MN
    mein name

    ...und vor '45 war das bestverkaufte buch in deutschland doch sich von einem gewissen a.h. geschrieben sehe ich das richtig?

  • A
    akaii

    Herr Sarrazin ist bestimmt nicht mein Freund. Aber es zeigt sich doch deutlich, wie weit die Volksverblödung bereits fort geschritten ist, sonst könnte ein so schrottiges Buch ihn nicht zum Millionär gemacht haben.

    Dabei hat sich unsere ach so "intelligente Mittelschicht", die die Hartz-IV-Empfänger gerne als Staats-Schmarotzer bezeichnet, besonders hervor getan.

  • MS
    Max Schulz

    "Deutschland schafft sich ab" soll das hierzulande bestverkaufte Buch seit 1945 sein."

    Na, welches Buch war wohl vor 1945 das meistverkaufte Buch in Deutschland?

  • B
    Bolek

    Kann es sein, dass Sarrazins Thesen nicht wiederlegt wurden, sondern höchstens hat man vergeblich versucht diese weichzuspülen?

  • A
    Anonym

    Bin Buchhändlerin. Kann diese Angaben zu den Kunden nur bestätigen. Gutsituiertes, akademisches, älteres Publikum riss mir das Buch förmlich aus der Hand. Für mich war das eher befremdlich und auch beschämend. Als sie das Buch dann in der Hand hielten, hatten die meisten eine Glückseligkeit in den Augen, das war richtig gruselig. 80% bestaätigten sofort seine These ohne es gelesen zu haben. 15% meinten, man müsse es ja erstmal lesen, bevor man ihn verteufelt, denn es besteht ja auch Meinungsfreiheit in Deutschland. Und 5% waren kritischen Geistes und junge Deutsche mit offensichtlich türkischer Abstammung, die zunächst entsetzt reingelesen hatten, bevor sie das Buch kauften.

    Ich habe damals in die ersten Auflagen hineingelesen. Es ist schlicht rassistisch.

  • S
    srt10coupe

    ich lese das Buch habe aber leider "Realschulabschluss" bin auch nicht reich Durchschnitt würde ich sagen.

    Lese nicht die Bild!!!

  • VV
    Volker Vonssen

    "Doch die Berliner Politologin Naika Foroutan widersprach Sarrazin bereits im September in einer Talkshow, jetzt hat ihr Team nachgelegt und Sarrazins Werk detailliert überprüft."

     

    Wer nicht komplett während der damaligen Sendungen mit Fr. Dr. Foroutan geschlafen hat, der konnte ihre haarsträubenden Äußerungen sofort als Lügen enttarnen - peinlich genug, nun auf diese "Politologin" einzugehen und ihren Unfug weiter zu verbreiten.

  • W
    willy

    Dieses Gewäsch macht nur noch müde!