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Prügel im Teheraner Plenarsaal

Berlin (taz) — Nach Berichten des Pressebüros der Volksmodjahedin Iran vertraten am Mittwoch morgen im Teheraner Parlament etliche Abgeordnete ihre unterschiedlichen politischen Standpunkte mit handfesten Argumenten. Dabei begann alles ganz harmlos. Samanian, ein Vertreter des Rafsandschani-Flügels, sprach sich gegen die Kandidatur von Mullahs der sogenannten „Imam-Linie“ zur Expertenversammlung aus und forderte deren Streichung von der Wahlliste. Samanians Ansinnen freilich erzürnte mehrere Mullahs der Imam-Linie, darunter die Religionsgelehrten Khalkhali, Ghaffari und Salehabadi derart, daß sie auf Samanian losgingen, ihn zu Boden rissen und mit Fäusten und Füßen in ganz unparlamentarischer Art und Weise traktierten.

Dieser Schmach mochten einige Rafsandschani-Anhänger allerdings nicht tatenlos zusehen. Sie eilten dem so Bedrängten zu Hilfe — und binnen kürzester Zeit war eine Massenschlägerei im Gange. Die Parlamentssitzung mußte daraufhin abgebrochen werden. wasa

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