Prozess: Verdacht der Untreue
Gegen vier frühere Berliner Ärztefunktionäre hat vor dem Landgericht ein Prozess wegen Verdachts der Untreue begonnen. Drei der Mediziner sollen vor acht Jahren als damalige Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung der Hauptstadt mithilfe des vierten Angeklagten rechtswidrig Übergangsgelder von jeweils 183.000 Euro kassiert haben. Die Verteidiger wiesen die Vorwürfe zu Prozessbeginn am Montag zurück. Der Vorgang sei damals von Juristen überprüft worden, das Geld zudem später zurückgezahlt worden. Die damals Hauptamtlichen im Vorstand, eine heute 73-Jährige, ein heute 56-Jähriger und ein heute 64-Jähriger, sollen laut Anklage vom neu gewählten Vorsitzenden der Vertreterversammlung gefordert haben, ihre Verträge nachträglich zu ändern, um an Übergangsgelder zu kommen. Der mitangeklagte 59-Jährige habe dem nachgegeben. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen