: Prozeß um Totschlag in Werder unterbrochen
Potsdam. Der Potsdamer Prozeß wegen Totschlags an einem 20jährigen Bundeswehrsoldaten auf dem Baumblütenfest 1992 in Werder ist am zweiten Verhandlungstag unterbrochen worden. Die Staatsanwaltschaft lehnte den Vorsitzenden Richter Hans-Walter Ehrenstein wegen Befangenheit ab. Ehrenstein hatte sich geweigert, auf Antrag der Anklageseite den Zeugen Jan Sch. aus der Skinhead-Szene von Werder zu vereidigen. Dies mache „keinen Sinn für das Verfahren“ gegen den 38jährigen Angeklagten Uwe Sch. aus Spandau, begründete Ehrenstein und ordnete eine Pause an, um Staatsanwältin Irmgard Hermes und ihrem Kollegen Frank Schilder Gelegenheit zu geben, den Vereidigungsantrag zurückzunehmen.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen