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Prozess um Tod eines DDR-Grenzverletzers

Schwerin (AFP) – Am zehnten Jahrestag des Mauerfalls hat in Schwerin der Prozess um den Tod eines der spektakulärsten DDR-„Grenzverletzer“ begonnen. In dem Verfahren vor dem Landgericht gegen drei frühere DDR-Grenzsoldaten geht es seit gestern um den Tod von Michael Gartenschläger. Der einstige DDR-Dissident war in der Nacht des 30. April 1976 erschossen worden, als er vom Westen aus zum dritten Mal versuchte, einen der gefährlichen Selbstschussautomaten vom DDR-Grenzzaun abzubauen. Die Anklage lautet auf versuchten gemeinschaftlichen Mord. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Führung der DDR-Staatssicherheit den Tod Gartenschlägers einkalkuliert hat. Dies wurde von den drei Angeklagten zu Prozessbeginn bestritten.

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