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Prozess gegen prügelnde Skins

HALLE dpa ■ Wegen eines Überfalls auf zwei Asylbewerber müssen sich seit gestern zwei Skinheads vor dem Landgericht Halle verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Körperverletzung, Beleidigung und Nötigung vor. Die beiden 22-Jährigen sollen einen 32-jährigen Äthiopier am 31. Januar 2002 im Regionalexpress Halle–Eisenach überfallen haben. Nachdem sie das Opfer zunächst auf das übelste beschimpften, hetzten sie ihren Kampfhund auf den Mann, traten ihn mit Springerstiefeln und bedrohten ihn mit einem Messer. Kurz zuvor hatten die beiden Skinheads bereits auf dem Hauptbahnhof in Halle einen 28-jährigen Asylbewerber mit ihrem Kampfhund bedroht und auch verletzt.

Während sich einer der Angeklagten zu den Vorwürfen äußern will, hat der zweite jede Stellungnahme verweigert. Die beiden Männer aus Bayern gehören nach Angaben der Staatsanwaltschaft der rechtsextremen Szene an. Sie sind mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Beleidigung, Körperverletzung und Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole. Der Prozess wird am 9. August fortgesetzt.

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