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Protest geht weiter

■ Bischofferoder im Hungerstreik

Bischofferode (dpa) – Die Kali und Salz GmbH (Sondershausen) – derzeitige Betreiberin der Kali- Grube Bischofferode – wird die Frist für den Übergang der Bergleute in die treuhandeigene Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung stillgelegter Bergwerke (GVV) voraussichtlich nicht verlängern. Die Angebote seien der Belegschaft schon seit längerem bekannt, sagte Unternehmenssprecher Ulrich Göbel gestern. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.

Der Betriebsrat des Werks fordert eine Verlängerung der heute auslaufenden Frist für einen Widerspruch gegen die Übernahme. Die rund 700 Bergleute müßten sich zunächst umfassend und individuell beraten lassen, hieß es. Wer nicht in die GVV wechseln will, kann eine Abfindung von maximal 25.000 Mark in Anspruch nehmen.

Aus Protest gegen die Werksstillegung ging auch am Dienstag der Hungerstreik von zehn Männern und Frauen sowie die Besetzung des Kali-Schachtes weiter. Die Kali und Salz GmbH will nach Göbels Angaben gegen die Grubenbesetzung nichts unternehmen. „Wir wollen die Situation nicht noch verzwickter machen“, sagte er. Eine Eskalation solle auf jeden Fall vermieden werden. Am Vortag hatte die Kali und Salz GmbH mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht.

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