: Programm des Sommertheaters
Die erste Woche (4.-10. August)
Eröffnet wird das diesjährige Sommertheater mit der neuesten Produktion der berühmten kanadischen Tanzgruppe LaLaLa Human Steps: In 2 beschäftigt sich der Choreograf Édouard Lock mit Altern und Sterben. Zu Musik von Gavin Bryars und Iggy Pop dreht Louise Lecavalier wieder ihre berühmten Schraubsprünge und verwandelt sich auf großen Screens von einer jungen Diva zur alten Dame (4.-6.8., K6, 20.30 Uhr).
Ebenfalls am Eröffnungstag startet Hotel Pro Forma ihr Stück The Picture Of Snow White, eine Verschränkung von Schneewitchen und Das Bildnis des Dorian Gray, die von acht Liliputanern in Szene gesetzt wird (4.-6.8., K4, 21 Uhr).
Die dritte Produktion des ersten Wochenendes sieht die Rückkehr der letztjährigen Pegasus-Preisträgerin Meg Stuart mit ihrem neuen Stück No One Is Dancing. Auch in dieser Arbeit der jungen amerikanischen Choreografin geht es wieder um Ängste und Isolation und wie man sie mit Liebe aushält (5.-9.8., K2, 20 Uhr).
Musikalisch wird dieses Wochenende begleitet von der „brasilianischen Rockröhre“ Cássia Eller (4./5.8., Foyer 2, 23 Uhr) und den Filmmusik-Cover-Freaks Paramounts mit dem Sonnenaufgangskonzert (6.8., 4 Uhr früh, Foyer 1).
Am Dienstag hat die Compania Mal Pelo mit einem Doppelprogramm Premiere: Dol/Zarco ist die Auseinandersetzung des Tänzers Pep Ramis mit dem Tod seines Vater (8.-10.8., K1, 21.30 Uhr).
Das als Plan K mit ihrem Titanic-Projekt bei der letzten Mediale gefeierte Künstler-Duo Fabrizio Plessi (Bühne) und Frédéric Flamand (Choreografie) kehren als Charleroi/Danses nach Kampnagel mit ihrem neuen Stück Ex Machina zurück. Die kühle ästhetische Grandezza dieser Geistesverwandten verwandelt die K6 diesmal in ein Schwimmbad (10.-12.8., K6, 20.30 Uhr).
Desweiteren:
Über die späteren Veranstaltungen des Sommertheaters werden wir in späteren Ausgaben ausführlich berichten, deswegen hier im Schnelldurchlauf.
Musikalische Programmpunkte in der Reihe ihres Erscheinens sind Meredith Monk, Iva Bittová, Rachel Morrison, Fátima Miranda, Son Bakan, Philip Jeck & Lol Sargent und Madonna Hip-Hop Massaker.
Im Sektor Theater finden sich heuer nur zwei Veranstaltungen: Der Choreograf Wim Vandekeybus zeigt hier seine erste Sprechtheater-Produktion Alle Größen decken sich zu, seine zweite Arbeit über den Hamburger Künstler Carlo Verano. Und die chinesische Avantgarde-Theatergruppe Xi Ju Che Jian zeigt ihr experimentelles Stück File 0 über die volkschinesischen Überwachungsmechanismen.
Das reiche Tanzprogramm geht schließlich weiter mit der Kooperation des S.O.A.P.-Chefs Rui Horta mit der brasilianischen Compagnie En Danca, dem Projekt von Bill T. Jones über das Sterben AIDS-Kranker Still/Here, Saburo Teshigawaras Isolations-Alptraum-Solo Here to Here und David Dorfmanns Saxophonisten-Pas de deux.
Zudem gibt es ein reiches Rahmenprogramm aus Work in Progress- und Kunst-Projekten, eine Ausstellung von Holger Matthies, Lesungen, Work-shops und diversen Publikumsgesprächen.
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